Der nächste Gegner: Augsburger Panther
Nach dem zwölften Platz in der abgelaufenen Saison drückten die Panther im Sommer den Reset-Knopf. Den wichtigsten Wechsel vollzogen sie dabei auf dem Trainerstuhl, den Mike Stewart (43) übernommen hat.
Der Kanadier verdiente sich in seiner Zeit als Aktiver den Spitznamen „Iron Mike“ und erwartet von seiner Mannschaft die gleichen Tugenden, die ihn damals schon auszeichneten: körperbetont und aggressiv. Dass diese Spielauffassung zum Erfolg führen kann, bewies Stewart bei seiner vorherigen Trainerstation in Bremerhaven. Dort erreichte er zwei Mal in Folge das Finale der DEL2 und holte einen Titel.
Dass die Panther von solchen Ambitionen weit entfernt sind, zeigte das Auftaktwochenende. Zu Hause gegen Krefeld (3:5) und in Ingolstadt (2:3) setzte es Niederlagen. Auf Stewart wartet also noch viel Arbeit, aus seinem Kader, den im Sommer 16 Spieler verließen, eine schlagkräftige Einheit zu formen. Die individuelle Klasse für ein besseres Abschneiden hat Augsburg allerdings verpflichtet.
LeBlanc hofft auf den Durchbruch
Angefangen im Tor, das von Jeff Deslauriers (31) gehütet wird. Der Kanadier ist trotz einer Körpergröße von 1,93 Meter sehr agil und spielte bereits NHL, AHL und zuletzt KHL. Als Back-Up kam Benjamin Meisner (25), den Stewart noch aus gemeinsamen Bremerhavener Zeiten kennt und schätzt. In der Verteidigung änderte sich nicht viel. Mit Evan Oberg (27) verpflichteten die Panther einen soliden Defender, der einen guten ersten Pass spielen kann und die Erfahrung von über 350 AHL-Einsätzen mitbringt.
Im Sturmzentrum schlug Augsburg gleich mehrfach zu. Mit Jon Matsumoto (28), Matt MacKay (24) und Drew LeBlanc (26) kamen gleich drei waschechte Center in die Fuggerstadt. Vor allem an den US-Amerikaner LeBlanc ist die Erwartungshaltung hoch. Der Linksschütze machte mit zwei Auftritten in der NHL und sechs Spielen im Team USA bei der WM vor zwei Jahren auf sich aufmerksam, stagnierte danach aber in seiner Entwicklung und nimmt jetzt in Augsburg einen neuen Anlauf.
Der Trainer: Mike Stewart ist DEL-Neuling, stand zuletzt bei den Fishtown Penguins in Bremerhaven an der Bande und führte das Team 2014 zur Zweitligameisterschaft. Seine erste Trainerstation war der Villacher SV, wo Stewart nach neun Jahren auf dem Eis auf die Trainerbank wechselte.
Augen auf...: Mark Mancari! Der 30 Jahre alte Italo-Kanadier bringt mit über 100 kg auf 193 cm Körpergröße nicht nur physische Stärke auf das Eis, sondern hat auch starkes Scorerpotenzial.
Fakt: Gegen kein anderes Team haben die Adler mehr DEL-Vorrundensiege eingefahren als gegen Augsburg.
DEL-Bilanz der Adler gegen Augsburg seit 1994: 78 Spiele, 49 Siege, 29 Niederlagen, 277:231 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen Augsburg 2014/15: 3 Siege aus vier Spielen, 11:8 Tore