30.09.2015

Der nächste Gegner: Kölner Haie

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Vizemeister 2013, Vizemeister 2014, vorzeitiges Saisonende nach der Hauptrunde 2015 – auf zwei durchaus erfolgreiche Jahre, in denen die Kölner Haie knapp am Titel vorbeischrammten, folgte eine Spielzeit, die man in der Domstadt schnell vergessen möchte.

Uwe Krupp musste nach einem durchwachsenen Saisonstart früh seine Koffer packen, Niklas Sundblad trat die Nachfolge an. Doch auch der Schwede, der 2014 mit dem ERC Ingolstadt völlig überraschend die Meisterschaft gewann, konnte das Team nicht zurück in die Erfolgsspur führen. Die als Titelanwärter gehandelten Haie wurden ihren Erwartungen zu keinem Zeitpunkt gerecht, die Enttäuschung über den verpassten Playoff-Einzug war groß.

Dass es nach der ernüchternden Saison einen großen Umbruch im Haie-Kader geben würde, überraschte niemanden. Der achtmalige deutsche Meister will mit aller Macht zurück an die Spitze. Damit der ganz große Wurf auch gelingt, scheuten die Kölner, die seit nunmehr 13 Jahren auf den nächsten Titel warten, keine Kosten und Mühen.

Sundblad setzt auf die schwedische Karte

Sundblad, der neben seiner Rolle als Trainer auch die Funktion des sportlichen Leiters innehat, konnte die Mannschaft komplett nach seinem Gusto umkrempeln und setzte dabei ganz auf die schwedische Karte. Denn neben den Torhütern Daniar Dshunussow und Hannibal Weitzmann, den Verteidigern Shawn Lalonde und Maximilian Faber sowie den Offensivakteuren Patrick Hager, Jean-Francois Boucher und Jason Williams lotste der 42-jährige Headcoach mit Gusstav Wesslau, Fredrik Eriksson, Johannes Salmonsson, Per Aslund, und Dragan Umicevic gleich fünf seiner Landsleute in die Domstadt. Insgesamt zwölf Neuzugänge setzten im Sommer ihre Unterschrift unter einen Kölner Arbeitsvertrag.

Auf dem Papier sind die Haie hervorragend aufgestellt, naturgemäß ist aber in dieser Frühphase der Saison noch nicht alles Gold, was glänzt. Mit drei Siegen gegen München (3:2 n.P.), Nürnberg (4:2) und Schwenningen (4:1) erwischten die Kölner zwar einen perfekten Start in die 22. DEL-Saison, doch zuletzt setzte es gegen Straubing (1:2) und Augsburg (2:3) zwei Heimniederlagen in Folge.

 

Der Trainer: In der NHL konnte sich der frühere Erstrundendraftpick der Calgary Flames nicht durchsetzen, doch in Europa legte Niklas Sundblad eine sehenswerte Spielerkarriere hin, war Deutscher Meister, Vizemeister in Schweden und Europaligasieger mit TPS Turku. Als Trainer steht der heute 42 Jahre alte Schwede seit 2009 fast durchgehend bei den Kölner Haien im Sold, war dort erst Assistent von Bill Stewart und Uwe Krupp und ist seit Herbst 2014 Headcoach. Nur ein Jahr Pause hatte Sundblad in seiner Kölner Zeit, als er den ERC Ingolstadt 2014 zum Meistertitel führte.

Augen auf... Gustaf Wesslau! Der Schwede war in den letzten Jahren einer der Top-Torhüter in seiner Heimat, wurde vor zwei Jahren als Torhüter des Jahres in Schweden ausgezeichnet. Mit weniger als zwei Gegentoren pro Spiel und einer Fangquote von über 94% liegt er derzeit auch in der Spitzengruppe der Torhüter in der DEL.

Fakt: Gegen die Haie haben die Adler die schlechteste Auswärtsbilanz in der DEL, nur 18 Siege konnten die Adler aus 54 Spielen (33%) in der Lanxess-Arena mitnehmen.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Haie seit 1994: 110 Spiele, 49 Siege, 3 Unentschieden, 58 Niederlagen, 307:330 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen die Haie 2014/15: 2 Siege aus 4 Spielen, 12:9 Tore

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