Der nächste Gegner: Hamburg Freezers
Nein, so richtig rund läuft es in dieser Saison noch nicht bei den Freezers. Mit den Erfolgen auf eigenem Eis gegen Ingolstadt, Berlin und Straubing können Manager Stéphane Richer und Trainer Serge Aubin zufrieden sein, am Freitag im Heimspiel gegen die Haie gab es wenigstens einen Punkt. Aber die Ausbeute aus den bisherigen Auswärtspartien ist noch zu mager - außer einem Sieg bei den Wild Wings im Schwarzwald gab es in der Fremde für die „Kühlschränke“ noch nichts zu holen.
Nach dem vierten Platz der Vorsaison sind die personellen Veränderungen im Kader verständlicherweise überschaubar. Stéphane Richer setzt auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung seiner Mannschaft und verändert nur dort, wo nötig. Notwendig war die Suche nach einem Ersatz für Topscorer Kevin Clark, der nach einem gut dotierten Angebot aus der Schweiz nicht mehr zu halte war. Dafür angelten sich die Freezers Ex-Nationalspieler Marcel Müller, der im Vorjahr von den Kölner Haie den Laufpass erhalten hatte und die Saison in Krefeld beendete. Und für viele vielleicht etwas überraschend beendete Ex-Jungadler David Wolf nach einem Jahr sein Nordamerika-Abenteuer und kehrte zu dem Team zurück, mit dem er in den Vorjahren mit seiner starken körperlichen Präsenz und seiner Torgefährlichkeit die DEL aufmischte.
Wolf und Müller verstärken den Sturm, Liwing und Sullivan die Abwehr
Über die Qualitäten Wolfs, der übrigens vor Jahren ausgerechnet gegen die Adler (damals noch für für Hannover Scorpions spielend) seinen ersten DEL-Treffer erzielte, besteht kein Zweifel. Und Marcel Müller bedankte sich für das Vertrauen in seine Person mit einem starken Saisonstart und elf Scorerpunkten aus den ersten elf Partien.
Die beiden Iserlohner Verteidigern Jonas Liwing und Sean Sullivan ersetzten Duvie Westcott und Bretton Stamler, auch der aus Heilbronn gekommene Dominik Tiffels erhielt in den ersten Partien regelmäßig Eiszeiten.
Damit sollte der Kader die Grundlage haben, auch in dieser Saison wieder einer der Kandidaten für die Top 4 zu sein.
Der Trainer: Serge Aubin absolvierte vor vier Jahren seine letzte Saison als Profi bei den Freezers und wurde ein Jahr später Assistent von Benoit Laporte. Nach dem misslungenen Saisonstart vor einem Jahr wurde Aubin zum Cheftrainer befördert und führte die Mannschaft mit Platz vier zu einem ordentlichen Saisonergebnis.
Augen auf... Marcel Müller! Der gebürtige Berliner schien nach seiner Rückkehr nach Köln im Sommer 2013 ein wenig mit sich und seiner Zukunft zu hadern. Seine Unzufriedenheit eskalierte vor einem Jahr, unter anderem mit einem Ausraster beim Gastspiel der Haie in der SAP Arena. Nach seinem Wechsel zu den Pinguinen blühte Müller wieder auf, sammelte im Schnitt mehr als einen Scorerpunkt pro Spiel und ist nun auch in Hamburg eine der dominierenden Figuren auf dem Eis.
Fakt: Ex-Jungadler David Wolf absolvierte einen Großteil des Sommertrainings in seiner Heimatstadt mit den Adlern. Wolf erzielte vor etwas mehr als sechs Jahren beim 5:4-Sieg der Hannover Scorpions in der SAP Arena seinen ersten DEL-Treffer. Von den 57 folgenden Toren erzielte Wolf aber nur drei gegen die Adler.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Freezers seit 1994: 63 Spiele, 34 Siege, 29 Niederlagen, 183:164 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Freezers 2014/15: 1 Sieg aus 4 Spielen, 8:14 Tore
Adler Mannheim - Hamburg Freezers
Sonntag, 18.10.15, 17:45 Uhr
SAP Arena, Mannheim
Das Spiel wird live im Webradio sowie bei ServusTV übertragen.