11.12.2015

Viel Aufwand, kein Ertrag

Viel Aufwand, kein Ertrag

Die Adler Mannheim haben die dritte Niederlage in Serie kassiert. Bei den Straubing Tigers verlor der Deutsche Meister mit 2:4. Ryan Bayda, Adler-Leihgabe Mirko Höfflin, Austin Madaisky und Michael Connolly trafen für die Niederbayern. Brandon Yip und Brent Raedeke konnten zweimal verkürzen.

Adler-Headcoach Greg Ireland musste im zweiten Duell mit den Straubing Tigers kurzfristig auf den erkrankten Angreifer Andrew Joudrey verzichten, dafür meldete sich Brent Raedeke nach überstandener Oberkörperverletzung wieder zurück.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da durfte der Tigers-Anhang zum ersten Mal jubeln: Ryan Bayda staubte nach einem Schuss von Alexander Dotzler zur frühen 1:0-Führung ab – zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 15 Sekunden gespielt. Und es kam noch schlimmer: In der dritten Spielminute lief Mirko Höfflin alleine auf Adler-Keeper Dennis Endras zu und verwertete seinen eigenen Abpraller zum 2:0.

Adler nicht zielstrebig genug

Die Mannheimer brauchten einige Minuten, um sich von dieser eiskalten Dusche im Eisstadion Pulverturm zu erholen. In der zehnten Spielminute hatte Ronny Arendt die Riesenchance auf den Anschlusstreffer, doch der Stürmer mit der Rückennummer 57 platzierte die Scheibe nicht gut genug. Der Tabellenführer blieb am Drücker, ging entschlossen in die Zweikämpfe und überbrückte nach einem Scheibengewinn die neutrale Zone sehr schnell, lediglich die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gefahren.

Auch in Überzahl brachten die Adler das Tigers-Gehäuse nur selten in Bedrängnis, die Schüsse von Ryan MacMurchy und Kai Hospelt (beide 16.) waren zu wenig und nicht von Erfolg gekrönt. Deutlich erfolgreicher verlief das zweite Powerplay kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts: Nach einem Schuss von MacMurchy reagierte Brandon Yip am schnellsten, zog die Scheibe an Matthew Climie vorbei und vollendete mit der Rückhand zum 1:2 (26.).

Tigers schlagen zurück

Die Tigers wirkten aber keinesfalls geschockt, Sean O’Connor verpasste nach einem Pass von Steven Zalewski den dritten Straubinger Treffer. Jetzt entwickelte sich ein lebhaftes und munteres Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. In Minute sechsundzwanzig rettete Climie gegen Jon Rheault (26.), auf der Gegenseite hatte Austin Madaisky nach einem Fehlpass der Adler viel Raum und Zeit, aber der Straubinger Verteidiger zielte über das Tor (28.).

Kurz nach der zweiten Werbeunterbrechung erhöhte Straubing den Druck, schnürte die Adler in deren Zone ein und kam zu einigen guten Chancen, aber weder René Röthke noch Sandro Schönberger konnten Endras überwinden. Die Hausherren benötigten eine Überzahlsituation, um zum Torerfolg zu kommen: Michael Connolly bediente Madaisky, der von der blauen Linie abzog und die Scheibe zum 3:1 in die Maschen jagte (36.).

Faustkampf im Schlussdrittel

Diesmal waren es die Adler, die sich von einem Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen ließen – und erneut verkürzen konnten. Brent Raedeke, der zunächst an Climie gescheitert war, verwertete kurz darauf einen starken Querpass von Steve Wagner zum 2:3 (38.). Im Schlussabschnitt begegneten sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe. Die Adler drängten auf den Ausgleich, während Straubing die vorzeitige Entscheidung herbeiführen wollte. Entlastungsangriffe wurden aber immer seltener.

Ronny Arendt aus der Drehung (50.) und Brent Raedeke (51.) hatten den Ausgleich auf dem Schläger, konnten aber nicht vollstrecken. Danach verflachte die Partie. Eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Martin Buchwieser und Alexander Dotzinger führte zu einem waschechten Fight zwischen Glen Metropolit und René Röthke, den Mannheims Routinier klar für sich entschied. An spielerischen Momenten hatte die Partie nur noch kurz vor dem Ende etwas zu bieten. Einen Pass von Hedden nahm Connolly am rechten Bullykreis auf und traf per Handgelenkschuss in den Winkel.

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