Ein Punkt gegen den Tabellenletzten
Die Mannheimer Adler brachten vor 13304 Zuschauern eine 3:1-Führung gegen die Krefeld Pinguine nicht über die Zeit und unterlagen schließlich mit 3:4 nach Penaltyschießen. Brandon Yip, Andrew Joudrey und Christoph Ullmann brachten die Adler nach dem Führungstreffer der Gäste durch Oliver Mebus mit 3:1 in Front, doch Nicolas St-Pierre und Christian Kretschmann glichen das Match wieder aus. Im Penaltyschießen sicherte Andreas Driendl seiner Mannschaft den Zusatzpunkt.
Die Adler absolvierten vor fast ausverkauftem Haus ein sehr zerfahrenes erstes Drittel. Jedem Spieler war Wille und Einsatz deutlich anzumerken, jeder Zweikampf wurde mit vollem Einsatz, zum Teil aber auch übermotiviert angenommen. So verrannten sich die Hausherren auf dem Weg nach vorne ein ums andere Mal in der Abwehr der Pinguine oder verhedderten sich in Zweikämpfen an der Bande. Das Ergebnis: ganze drei Torschüsse bekam Krefelds Torhüter Patrick Galbraith in den ersten zwanzig Minuten auf sein Tor. Adler-Keeper Ray Emery hatte dagegen, auch dank dreier Unterzahlspiele, alle Hände voll zu tun und parierte alle vierzehn Schüsse im ersten Drittel.
Aufwärtstrend im zweiten Drittel
Als die Adler dann vor dem eigenen Tor zum ersten Mal tatsächlich die Kontrolle verloren, stocherte Krefelds Abwehrrecke Oliver Mebus erfolgreich nach und schob die Scheibe zum 0:1 über die Torlinie (22. Minute). Der 2,07 Meter große Verteidiger der Rheinländer machte die Aktion aber kurz danach wieder gut, als er seine Mannschaft in Unterzahl brachte. Brandon Yip vergab bei seinem Nachschuss die erste richtige Torchance der Adler in der Partie, aber hielt seinen Schläger kurz danach dankend in Mathieu Carles Schuss und zum 1:1-Ausgleich (27.). Der Treffer gab dem Team von Headcoach Craig Woodcroft merklich Auftrieb. Plötzlich schafften es die Adler, ihr Tempo und ihre Energie zu kanalisieren und entfachten Druck auf das Tor der Gäste. Andrew Joudreys Führungstreffer war gewitzt, aber verdient: der Kanadier nutzte das Gedränge vor dem Krefelder Tor und überwand Galbraith per Rückhand zur verdienten Führung (33.).
Ray Emery hatte im zweiten Abschnitt deutlich weniger zu tun als im Anfangsdrittel, musste sich aber bei Mebus‘ Schlagschuss in der 34. Minute mächtig strecken. Brandon Yip, der in dieser Phase auffälligste Akteur in blau, scheiterte beim dritten Mannheimer Powerplay noch einmal an Galbraith (37.), bevor auf der anderen Seite Krefelds Topscorer Daniel Pietta in Unterzahl den Ausgleich verpasste (40.).
Auf dem Weg zum Sieg doch wieder gestoppt
Christoph Ullmann erhöhte zu Beginn des dritten Drittels auf 3:1 (45.), Andrew Joudrey scheiterte aussichtsreich an Krefeld Keeper Galbraith (48.) - es sah alles nach einem dreifachen Punktgewinn für die Adler aus. Doch die Hausherren wurden in den letzten zehn Minuten wieder zu passiv, kassierten zwei Strafen und in Unterzahl den Anschlusstreffer (St-Pierre, 55.). Die Pinguine rochen Lunte, drehten noch einmal auf und schafften zwei Minuten später den Ausgleich. Die Adler fanden dagegen kein Mittel mehr, noch einmal ins Spiel zurückzukommen.
In der Verlängerung bot sich den Adlern in Überzahl noch die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden, doch die Chance blieb ungenutzt. Im Penaltyschießen trafen Eriksson und Driendl für die Gäste und entschieden die Partie damit zugunsten des Tabellenletzten.