Der nächste Gegner: Krefeld Pinguine
Die Stimmung in Krefeld ist so ziemlich im Keller. Nur einen Sieg gab es in den letzten sechs Spielen, nur gegen Schlusslicht Schwenningen konnte die Mannschaft von Trainer Franz-David Fritzmeier drei Punkte einfahren. Dafür zog man gegen Bremerhaven gleich zwei Mal den Kürzeren, zudem sorgte das 0:3 vor eigenem Publikum am Freitag vergangener Woche gegen Straubing nicht gerade für gute Laune. Dass die Offensive dann auch am Sonntag in Wolfsburg den Rekord von Shut-Out-König Felix Brückmann im Tor der Grizzlys nicht gefährden konnte, überraschte da schon weniger.
Doch dass gegen Straubing kein eigener Torerfolg gefeiert werden konnte, erhitzte die Gemüter im Umfeld der Rheinländer derart, dass sich der Mannschaftsrat genötigt sah, einen offenen Brief an die Fans zu schreiben. Einige der Anhänger ließen sich angesichts der mäßigen Leistungen - nur im Schnitt jedes dritte Spiel können die Krefelder in dieser Saison für sich entscheiden - zu nicht akzeptablen persönlichen Äußerungen gegen einzelne Spieler des Teams hinreißen.
Vor der zurückliegenden Niederlagenserie war die Torausbeute der Mannschaft auf dem Papier noch recht ordentlich. Die Leistungen der deutschen Topstars Daniel Pietta und Marcel Müller sind erneut überragend, Mike Collins‘ Ausbeute in seiner zweiten DEL-Saison ist auch deutlich besser als in seinem ersten Jahr nach dem persönlichen „Aufstieg“ aus der DEL2.
Und ausgerechnet in den fünf Spielen mit nur einem Erfolg fing sich die zuvor kaum konkurrenzfähige Defensive, hat in keiner der genannten fünf Partien mehr als drei Gegentore zugelassen. Gibt es einen direkten Zusammenhang? Wird mit solider Defensivarbeit die Offensive lahmgelegt? Sind die Pinguine bei gutem Offensivspiel hinten zu anfällig?
Augen auf... Mike Collins! Der US-Amerikaner kam im Sommer 2015 aus Kassel nach Krefeld und avancierte in dieser Saison zum echten Leistungsträger. Mitte November hatte der in Boston geborene Linkaußen seine beste Phase, als er gegen die drei Spitzenteams aus Berlin, München und Köln in drei Spielen sechs Punkte sammelte. Sein Erfolgsgeheimnis ist die deutlich verbesserte Trefferquote. Landeten in der Vorsaison noch weniger als 9% seiner Schüsse im gegnerischen Tor, so hat er seine Quote in der aktuellen Spielzeit mehr als verdoppelt.
Fakt: Die Statistiken von Niklas Treutle im Tor der Pinguine sind etwa identisch mit denen seines Partners Patrick Galbraith. Doch mit Treutle im Kasten hat die Mannschaft erst eines von zehn Spielen gewonnen. Die Erfolgsquote von Galbraith ist da mit 7 von 17 deutlich besser.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Pinguine seit 1994: 85 Spiele, 47 Siege, 38 Niederlagen, 275:232 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Pinguine 2015/16: 2 Siege aus 4 Spielen, 17:15 Tore
Die bisherigen Spiele der Adler gegen Krefeld in der laufenden Saison: 3:4 (A), 4:1 (H)
Krefeld Pinguine – Adler Mannheim
Sonntag, 11.12.2016, 14.00 Uhr
König-Palast, Krefeld
Das Spiel wird live im Webradio bei „Radio Regenbogen 2“ on Air sowie im Livestream der Telekom übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App.