„Bereit sein, die Initiative zu ergreifen“
„Weltklasse“-Eishockey zum Abschluss: Nach dem achttägigen Trainingslager in Sursee haben die Adler Mannheim am Freitagnachmittag ihr Quartier in Wil bezogen, wo zwei herausfordernde Aufgaben auf die Mannschaft warten. Am heutigen Samstag, den 25. August, um 18.00 Uhr treffen die Adler auf den HC Lugano, der vom ehemaligen Mannheimer Übungsleiter Greg Ireland trainiert wird. Einen Tag später messen die Adler ab 14.00 Uhr mit dem EV Zug ihre Kräfte.
„Das Trainingslager war bislang sehr gut. Wir haben die Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten. Es waren zwar harte und intensive Trainings, aber alle haben hervorragend mitgezogen. Das Team macht einen guten Eindruck“, zeigte Gross sich rundum zufrieden mit dem, was seine Jungs in den vergangenen Tagen geleistet haben.
In der Tat hat die Mannschaft vor den beiden Testspielen zum Abschluss der Schweiz-Tour gegen Lugano und Zug ein ordentliches Pensum absolviert. Neben den obligatorischen Taktikschulungen und Eiseinheiten musste die neu formierte Truppe auch reichlich Kondition bolzen. „Wir wollen den Gegner 60 Minuten lang unter Druck setzen. Dafür müssen wir läuferisch auf einem Toplevel sein“, erklärt Gross den Sinn, der hinter dem harten Training steckt.
Teambuilding mit den Familien
Bei all den Anstrengungen und der Schufterei durfte im Camp am Sempachersee aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Vergangenen Sonntag reisten die Familien der Spieler in die Schweiz, um das Spiel gegen Podolsk live im Stadion zu verfolgen. Montags stand dann ein gemeinsames Teambuilding auf einem Bauernhof mit kleinen Mini-Spielchen auf dem Programm, ehe Freundinnen, Ehefrauen und Kinder am Dienstagmorgen wieder die Heimreise Richtung Mannheim antraten. „Es war sehr schön, dass die Familien vor Ort waren und wir uns alle gegenseitig kennenlernen konnten“, freute sich Gross, „schließlich sind sie ein Teil von uns“.
Der soziale Aspekt spielt während eines Trainingslagers ohnehin eine zentrale Rolle. „Für die Teamchemie ist es sehr wichtig, dass man viel Zeit miteinander verbringt. Denn das einzige, was in dieser Zeit zählt, ist, dass wir uns auf das Eishockeyspielen fokussieren und als Mannschaft zusammenwachsen“, betont Neuzugang Ben Smith. Sein Teamkollege Dennis Endras sieht es ähnlich: „Ein Tapetenwechsel bringt immer neue Energie, frischen Wind. Wir konzentrieren uns nur auf uns, und wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich bereits wie ein eingeschworener Haufen an.“
„Jungs fühlen sich sicherer“
Diese Einheit habe nach knapp vier anstrengenden Wochen verstanden, was der Trainerstab von ihr verlangt, so der Adler-Keeper. „Das System sitzt schon ganz gut. Im Training wird das Tempo von Tag zu Tag höher, weil sich die Jungs sicherer fühlen. Das wird sich auch auf das Spiel übertragen“, freut sich der Immenstädter auf die Partien gegen Lugano und Zug.
Die Begegnungen gegen die beiden Schweizer Topteams sind zwei hervorragende Bewährungsproben auf dem Weg zur 25. DEL-Saison. „Wir wollen sehen, dass unsere Jungs läuferisch stark auftreten, die Zweikämpfe annehmen, im System bleiben und diszipliniert spielen. Sie müssen bereit sein, die Initiative zu ergreifen“, fordert Gross von seiner Mannschaft.
Die Adler müssen heute und morgen lediglich auf Stürmer Brent Raedeke und Verteidiger Thomas Larkin verzichten. Letzterer reiste am Dienstag zurück nach Mannheim, um sich weiteren Untersuchungen zu unterziehen. Wie diese nun ergaben, hatte Larkin Glück im Unglück, ein Einsatz an diesem Wochenende kommt jedoch noch zu früh.
Adler live erleben
Die Duelle mit dem HCL und dem EVZ werden live im Webradio übertragen. Zudem gibt es wie gewohnt aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App sowie auf unserer Homepage.