Der nächste Gegner: Grizzlys Wolfsburg
Die Grizzlys sind aktuell wahrlich nicht zu beneiden. Der Neuanfang nach dem Wechsel von Pavel Gross an die Mannheimer Bande stockte von Beginn an, die Mannschaft kam unter dem neuen Trainer Pekka Tirkkonen nicht in Schwung. Doch anders als in Schwenningen zahlte sich ein erneute Trainerwechsel ganz und gar nicht aus. Im Gegenteil: Unter dem im Oktober neuverpflichteten Trainer Hans Kossmann rutschten die Niedersachsen noch weiter ab.
Zwar holten die Grizzlys im ersten Spiel unter Kossmann den dritten Saisonsieg, doch mit nur zwei Erfolgen aus den neun Spielen unter dem Schweizer Coach ist das Team nach dem Sieg der Schwenninger am Mittwoch gegen die Adler bis an das Tabellenende abgerutscht. Selbst gegen die direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller, Schwenningen und Iserlohn, holte Wolfsburg zuletzt nur jeweils einen Zähler.
Einer der wesentlichen Gründe für das schlechte Abschneiden ist mit Sicherheit das gravierende Verletzungspech. Während Ex-Adler Felix Brückmann die gesamte Saison ausfällt, kann das Torhüterduo mit David Leggio und Jerry Kuhn der Mannschaft derzeit keine Spiele gewinnen. Und die Offensive ist angesichts der sechs zum großen Teil Langzeitverletzten nur ein laues Lüftchen. Bezeichnend, dass mit Jeremy Dehner ausgerechnet ein Verteidiger bester Scorer der Mannschaft ist.
Der Trainer: Der gebürtige Kanadier Hans Kossmann verbrachte schon als Spieler seine gesamte Profikarriere in der Schweiz. Als Trainer war er seit 1995 fast ununterbrochen in der ersten oder zweiten Schweizer Liga tätig, gewann 2010 als Assistenztrainer und in diesem Jahr als Headcoach zweimal den Meistertitel bei den Eidgenossen. Zudem wurde er 2012 und 2013 als Trainer des Jahres in der Schweiz ausgezeichnet. Bei den ZSC Lions war er ab Dezember 2017 nur als Übergangslösung gedacht. Als sein Nachfolger an der Bande der Zürcher schon feststand, führte er die Lions im Frühjahr noch zur Meisterschaft.
Augen auf... Jeremy Dehner. Der US-Amerikaner ist derzeit die offensivstärkste Waffe der Grizzlys. Nur einmal in den letzten neun Partien blieb der 31 Jahre alte Verteidiger ohne Scorerpunkt, zwei Tore und neun Assists sammelte er in dieser Zeit. Nach vier Jahren in Schweden kam Dehner 2014 nach München, feierte mit den Bullen 2016 den ersten Meistertitel und wechselte danach nach Wolfsburg. In der vergangenen Spielzeit war er offensivstärkster Verteidiger der DEL.
Fakt: Bester Wolfsburger Stürmer ist aktuell Daniel Sparre, obwohl dieser erst nach dem vierten Spieltag zum ersten Mal zum Einsatz kam.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Grizzlys seit 1994: 59 Spiele, 38 Siege, 21 Niederlagen, 179:150 Tore
Die Duelle der Adler gegen die Grizzlys in der laufenden Saison: 6:3 (H)
Grizzlys Wolfsburg - Adler Mannheim
Freitag, 30.11.2018, 19:30 Uhr
EisArena, Wolfsburg
Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air sowie im Telekom-Livestream übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.