13.09.2019

Großer Umbruch in Nürnberg

Großer Umbruch in Nürnberg

Nach drei Spielzeiten, in denen ein erfahrenes Team mit starker körperlicher Präsenz immer zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten zählte und jeweils das Halbfinale der DEL erreichte, folgte in der vergangenen Saison der jähe Absturz. Auf einen völlig missratenen Saisonstart und einen frühen Trainerwechsel folgte eine lange Durststrecke, bevor die Franken am Ende gerade noch Platz zehn erreichten und letztlich im Viertelfinale gegen die Adler ausschieden.

Es folgte ein radikaler Umbruch. Nicht nur die Mannschaft erhielt ein anderes Gesicht, auch die gesamte Sportliche Leitung wurde neu aufgestellt. Das Nürnberger Urgestein Martin Jiranek, der zuletzt sechs Jahre lang die sportliche Verantwortung trug, musste den Klub verlassen. Sein Nachfolger als Manager wurde André Dietzsch, zuvor für den Nachwuchs im Stammverein verantwortlich. Mit Kurt Kleinendorst, Manuel Kofler und Thomas Schink steht auch ein neues Trainerteam an der Bande.

Patrick Reimer, Philippe Dupuis, Tom Gilbert und Brett Festerling bilden weiterhin das Korsett der Mannschaft. Im Tor vertraut man auf den gebürtigen Nürnberger Niklas Treutle. Doch ansonsten sind nicht viele aus dem Kader der Vorsaison übriggeblieben: 14 Abgänge wurden durch 12 Neuzugänge ersetzt. Zudem wurde für die nächsten Monate Andreas Eder vom EHC Red Bull München ausgeliehen, da die Ice Tigers das Verletzungspech schon vor Saisonbeginn ereilt hat.

Die Ergebnisse des Vorbereitungsprogramms waren durchwachsen, was aber eben auch am großen Lazarett lag – auf bis zu neun Spieler musste Chefcoach Kleinendorst in der Vorbereitung verzichten. Gegen ebenbürtige Gegner gab es nur einen klaren Erfolg: ein 5:0 über Ingolstadt. Dagegen gab es vier Niederlagen gegen Wolfsburg, Davos, Zweitligist Bietigheim und das norwegische Spitzenteam aus Stavanger.

Der Trainer: Zum fünften Mal zieht es den 58 Jahre alten Kurt Kleinendorst beruflich nach Deutschland. Nach zwei Kurzeinsätzen als Spieler für Bundesligist Iserlohn und Viertligisten Selb sowie einer Saison für den ERC Ingolstadt in der Oberliga Ende der achtziger Jahre, lernte der US-Amerikaner vor drei Jahren die DEL kennen, als er in Ingolstadt während der Saison den Trainerposten übernahm. Nach zuletzt zwei Jahren als Headcoach in der AHL fiel die Wahl der Ice Tigers bei der Trainersuche zum Neuanfang auf ihn.

Augen auf... Chris Summers. Der 31-jährige US-Amerikaner ist der hochkarätigste Neuzugang der Ice Tigers. Nach 70 NHL-Spielen und über 500 Partien in der AHL zog es den Verteidiger im Sommer erstmals über den großen Teich. Der 1,88 Meter große und 92 Kilo schwere Verteidiger nahm bei seinen bisherigen Klubs immer eine tragende Rolle ein, stand oftmals als Kapitän oder Assistent auf dem Eis.

Fakt: Patrick Reimer hat in den letzten 15 Jahren in 73 DEL-Spielen gegen die Adler 28 Tore und 24 Assists gesammelt.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Ice Tigers seit 1994: 135 Spiele, 78 Siege, 54 Niederlagen, 411:368 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen Ice Tigers 2018/19: 9 Spiele, 8 Siege, 41:20 Tore

Thomas Sabo Ice Tigers - Adler Mannheim
Freitag, 13.09.2019, 19:30 Uhr
Arena Nürnberger Versicherung

Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air sowie bei MAGENTA SPORT übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.

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