Eingespieltes Team mit viel Offensivpower
Bis vergangenen Sonntag waren die Straubing Tigers, durchaus etwas überraschend, schärfster Verfolger von Tabellenführer München. Erst durch die 2:5-Niederlage bei den Eisbären in Berlin rutschten die Niederbayern hinter die Adler auf Rang drei zurück. Dennoch ein erfolgreicher Start für die Tigers, der nicht von ungefähr kommt.
Mit Platz acht nach der vergangenen Hauptrunde konnte man in Straubing durchaus zufrieden sein, auch wenn die vierte Viertelfinalqualifikation am Ende der 13. DEL-Saison für die Tigers knapp verpasst wurde. Manager Jason Dunham gelang es im Sommer, das Team mit wenigen Neuzugängen gezielt zu verstärken. Im Großen und Ganzen kann Trainer Tom Pokel gleichzeitig auf eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen. Sieben der acht besten Scorer standen schon in der vergangenen Spielzeit im Straubinger Kader.
Benedikt Kohl, der im März 2008 sein DEL-Debüt für die Adler feierte, ist der einzige Neuzugang in der Defensive. Der 31-Jährige suchte nach fünf Jahren in Ingolstadt eine neue Herausforderung. Von den Neuzugängen in der Offensive konnte bislang vor allem Travis Turnbull Akzente setzen. Der gebürtige US-Amerikaner absolviert seine achte Saison in der DEL und belegt in Straubing dank deutschem Pass keine Ausländerlizenz mehr. Dazu holte Dunham den 27 Jahre alten Chase Balisy aus der AHL sowie Juniorennationalspieler Tim Brunnhuber.
Der Trainer: Seit über 20 Jahren arbeitet der heute 52 Jahre alte Tom Pokel als Trainer in Mitteleuropa. Nach einigen Jahren in der 2. Bundesliga betrat der US-Amerikaner erstmals die DEL-Bühne, als er 2001 bei den Schwenninger Wild Wings zunächst Assistent, ein Jahr später Headcoach wurde. Nach einem Intermezzo in Ingolstadt in der Saison 2003/04 arbeitete Pokel jeweils sieben Jahre lang in Österreich und Italien. Den HC Bozen führte er 2014 zum überraschenden Meistertitel in der EBEL, mit der italienischen Nationalmannschaft schaffte er 2013 den Aufstieg in die A-Gruppe. Im Herbst 2017 kehrte er in die DEL zurück und wurde in Straubing Nachfolger für Bill Stewart.
Augen auf... Jeremy Willams. Seit 2016 spielt der Kanadier in Straubing und trat dabei stets als Goalgetter auf. Mit acht Toren aus den ersten zehn Spielen ist Williams auch in dieser Saison wieder bester Torschütze der Tigers. In der vergangenen Hauptrunde war der Kanadier, der zwischen 2005 und 2011 32 Mal in der NHL zum Einsatz kam, sogar Topscorer der DEL.
Fakt: In seinen elf DEL-Spielen gegen Mannheim verbuchte Williams keinen Assist, traf aber neun Mal ins Tor der Adler.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Tigers seit 1994: 50 Spiele, 32 Siege, 18 Niederlagen, 173:135 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Tigers 2018/19: 3 Siege in 4 Spielen, 21:13 Tore
Straubing Tigers - Adler Mannheim
Sonntag, 13.10.2019, 14:00 Uhr
Eisstadion am Pulverturm, Straubing
Das Spiel wird live im Webradio sowie bei MAGENTA SPORT übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.
Foto: Thomas Hahn