19.12.2019

Reul: „Dürfen nicht überheblich werden“

Reul: „Dürfen nicht überheblich werden“

Mit vier Toren hat Adler-Verteidiger-Hüne Denis Reul zur Halbzeit der Hauptrunde so oft getroffen wie noch in keiner DEL-Saison zuvor. Im Interview spricht der 30-Jährige, der seine elfte Spielzeit im Trikot der Adler absolviert, unter anderem über seine neuen Offensivqualitäten und die Weihnachtszeit.

Denis, am Dienstag ist dir in Nürnberg dein viertes Saisontor gelungen. Hast du an deinem Spiel in der Offensivzone etwas geändert?

Nein, eigentlich nicht. Ich versuche einfache, die Scheibe schnell aufs Tor zu bringen. Vielleicht schieße ich etwas häufiger. Und was auffällt: Fast immer, wenn ich treffe, schieße ich von Sinans Verteidiger-Seite aus. Vielleicht ist das das Geheimrezept (lacht).

Zuletzt gab es für die Adler zehn Siege am Stück. Welchen Einfluss hat eine solche Siegesserie auf das Verhalten der Mannschaft?

Das ist unterschiedlich. An sich aber gar keinen so großen, schließlich wollen wir einfach jedes Spiel gewinnen. Unabhängig davon, ob wir zuvor gewonnen oder verloren haben. In erster Linie gibt eine solche Serie natürlich Selbstvertrauen. Dennoch darf man im selben Atemzug nicht zu viel wollen. Man muss im System bleiben, das Eishockey weiterspielen, das man bisher gespielt hat und nicht überheblich werden.

Weihnachten ist im Eishockeykalender traditionell eine Phase, in der sehr viele Spiele anstehen. Wie kommst du mit der stressigen Zeit klar?

Die Trainer dosieren in solchen Phasen das Training etwas anders, was wichtig ist. Allerdings haben wir dieses Jahr sehr viele Auswärtsspiele rund um die Feiertage. Das bedeutet viel Reiserei. Das kostet sicher etwas mehr Kraft.

Du sprichst es an: Nach München und Nürnberg steht morgen in Berlin das dritte Auswärtsspiel in Folge an. Was erwartest du von der Partie in der Hauptstadt?

Die Eisbären sind eine gute Truppe. Gerade zuhause sind sie nur sehr schwer zu schlagen. Das wird in jedem Fall eine sehr umkämpfte Partie.

Am Sonntag steht schließlich das letzte Heimspiel des Jahres an. Vor ausverkauftem Haus geht es beim Spiel der leuchtenden Herzen gegen Straubing. Ist diese Partie ob der einzigartigen Atmosphäre schon Gesprächsthema?

Natürlich weißt du, was dich da am Sonntag erwartet. Allerdings gilt bei uns trotzdem der Spiel-zu-Spiel-Gedanke. Auch wenn uns klar ist, dass die Tigers nicht zufällig auf Platz zwei stehen, sie sehr hart und konsequent arbeiten, haben wir zunächst nur Berlin im Kopf.

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