02.01.2021

Teamcheck: EHC Red Bull München

Teamcheck: EHC Red Bull München

Wenn es in der PENNY DEL um die Titelfrage geht, findet sich seit einigen Jahren nicht selten der EHC Red Bull München unter den gegebenen Antworten. Mit dem Einstieg des Getränkekonzerns mauserte sich der Eishockeyclub aus der südlichsten Landeshauptstadt Deutschlands Jahr für Jahr mehr zu einem der größten Meisterschaftskandidaten.

Nach den drei Titelgewinnen 2016, 2017 und 2018 sowie der Vizemeisterschaft 2019 belegten die Mannen von Cheftrainer Don Jackson in der zurückliegenden Hauptrunde den ersten Platz. Dass der Weg zum Titel auch 2020 nur über die Red Bulls führen würde, war kein Geheimnis. Bekanntermaßen fielen die gesamten Playoffs jedoch der Corona-Pandemie zum Opfer. Davon völlig unabhängig gab es über die langen Sommermonate selbstredend keine Zweifel am spielenden Personal, weswegen die EHC-Verantwortlichen lediglich punktuelle Veränderungen vornahmen.

Auf der Torhüterposition blieb alles beim Alten, allerdings fällt hier mit Danny aus den Birken seit August die etatmäßige Nummer eins mit einer Beinverletzung wohl noch ein paar Wochen aus. In der Verteidigung wurden die Abgänge Andrew Bodnarchuk, Bobby Sanguinetti und Blake Parlett durch den US-Amerikaner Zach Redmond sowie den Kanadier Andrew MacWilliams ersetzt. Mit Luca Zitterbart und Nico Appendino setzt man außerdem auf einen 22- und 21-Jährigen, die sich aber beide in der Partie am Montagabend gegen Nürnberg verletzt hatten. Zudem fehlt mit Konrad Abeltshauser eine wichtige Stütze der Defensive länger.

Peterkas Zukunft ungewiss

Im Angriff verließen Mads Christensen und Jason Jaffray den Club und auch das zwischenzeitliche Gastspiel von NHL-Leihgabe Dominik Kahun ist inzwischen wieder beendet. Während Youngster Justin Schütz auf unbestimmte Zeit nach Salzburg ausgeliehen ist, ist auch noch nicht klar, was mit John Jason Peterka passiert. Der von den Buffalo Sabres an Position 34 gedraftete Angreifer war bislang ebenfalls an Salzburg ausgeliehen und bestreitet derzeit mit Deutschland die U20-Weltmeisterschaft in Edmonton. „Ob John nach der WM nach Nordamerika geht oder nicht, weiß man wohl selbst bei seinem NHL-Team noch nicht. Wenn sie ihn rufen, wird er gehen“, muss Jackson bei dieser Personalie ähnlich viel Flexibilität beweisen wie bei Kalle Kossila. Der 27-jährige Finne ist von den Toronto Maple Leafs ausgeliehen.

Auch in München hat man es demnach mit einer außergewöhnlichen Spielzeit zu tun, wenngleich der Gewinn des MagentaSport-Cups in der Vorbereitung auf die neue DEL-Saison und die drei Siege in den ersten drei DEL-Partien direkt die Ambitionen des Clubs unterstrichen. „Natürlich ist unser Ziel die Meisterschaft“, redet auch Jackson nicht um den heißen Brei.

Fakten

Kränkeltes Powerplay: Das sonst so effektive Überzahlspielspiel der Münchner ist noch nicht ins Rollen gekommen. Die Red Bulls zählen zu den drei Mannschaften, die im laufenden Wettbewerb noch kein Tor in numerischer Überlegenheit erzielt haben.

Lieblingsgegner Mannheim: Chris Bourque und Trevor Parkes scheinen besonders gerne auf die Adler zu treffen. Mit jeweils sieben Scorerpunkten waren die beiden Münchner Angreifer in der zurückliegenden Spielzeit die erfolgreichsten DEL-Spieler gegen die Adler.

Kurios: Wenn Mannheim und München in einer Hauptrunde aufeinandertreffen, spielt der Heimvorteil keine Rolle. Sowohl in der Saison 2018/19 als auch in der Spielzeit 2019/20 setzte sich jeweils die Gastmannschaft durch.

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