Keine Garantie
Gerade einmal acht Tage ist es her, dass die Adler Mannheim erstmals in der PENNY-DEL-Saison 2020/21 in Schwenningen zu Gast waren. Der 4:0-Erfolg des aktuellen Tabellenführers der Südgruppe wirkt auf den ersten Blick ungefährdet, allerdings dauerte es bis weit in den Schlussabschnitt, ehe der Sieg unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Für das rasche Wiedersehen am Freitag (18.30 Uhr) hat die erste Partie im Schwarzwald ohnehin kaum Bedeutung.
„Das Ergebnis aus dieser Partie ist keine Garantie für die Zukunft. Wir haben eine solide Leistung gezeigt. Doch die Wild Wings haben im Vergleich zu dieser ersten Begegnung allein schon drei Spieler mehr zur Verfügung, was man sicher merken wird“, gibt Adler-Cheftrainer Pavel Gross gewohnt wenig auf Vergangenes. Einzig vielleicht die ersten Erfahrungen auf der nach dem Umbau auf NHL-Maße geschrumpfte Eisfläche könnten sich auswirken. „Wir haben gesehen, dass das Eishockey schneller ist, dass Fehler schneller bestraft werden. Alles wird ein Ticken aggressiver. Daher ist es wichtig, dass alle fünf Spieler viel laufen, dass die Präzision bei Pässen hoch ist und die Passannahme sicher funktioniert“, erklärt Gross.
Entsprechend hat das Trainerteam den Fokus in den jüngsten Einheiten auf genau jene Elemente gelegt. „Wir wollen noch intensiver spielen, mehr Zweikämpfe gewinnen, aktiver sein und dem Gegner klar zeigen, dass wir alles für den Sieg tun werden“, formuliert Gross ehrgeizig. Auch in der Defensive gibt es noch Handlungsbedarf: „Da ist immer Luft nach oben. Wir haben in den letzten Partien zu viele Chancen zugelassen. Da müssen wir unseren beiden Torhütern ein großes Lob aussprechen. In diesen Phasen haben sie uns im Spiel gehalten und den Sieg ermöglicht. Beide waren zuletzt unsere besten Spieler“, weiß Co-Trainer Mike Pellegrims, wie wertvoll das Gespann Endras-Brückmann ist.
In Sachen Personal müssen die Adler zwei weitere Rückschläge hinnehmen. Verteidiger Joonas Lehtivuori und auch Angreifer Stefan Loibl, die beide die Partie gegen Ingolstadt vorzeitig beenden mussten, fehlen angeschlagen, die genauen Diagnosen stehen noch aus. Für Tommi Huhtala kommt die Partie derweil noch zu früh. Entsprechend soll Förderlizenzspieler Pierre Preto die vakante Position im Sturm besetzen und der Kader möglicherweise durch einen weiteren jungen Spieler ergänzt werden.
Foto: Sven Lägler