Teamcheck: Nürnberg Ice Tigers
Mit nur vier Siegen im bisherigen Saisonverlauf herrscht bei den Ice Tigers sicher wenig Zufriedenheit. Auch vor dem Hintergrund der erschwerten Rahmenbedingungen, des forcierten Umbruchs und der Verjüngung im Kader haben sich die Franken sicher etwas mehr erhofft. Da dürfte es zumindest ein wenig Mut machen, dass die jüngsten beiden Partien gewonnen werden konnten.
Mit einem 4:3-Erfolg in Augsburg und einem 3:2-Sieg gegen Straubing sicherten sich die Franken am vergangenen Wochenende sechs Punkte. Trotz allem sind die Zahlen der Nürnberger eher ernüchternd: 14 Zähler aus 17 Partien, einen Punkteschnitt von 0,82, ligaweit die zweitwenigsten Treffer erzielt (35), die zweitmeisten Gegentore kassiert (69), letzter Tabellenplatz im Süden. Die Special Teams befinden sich mit einer Unterzahlquote von 77,78 Prozent und einer Überzahlerfolgsquote von 14,52 Prozent im unteren Mittelfeld. Die Routiniers und Leistungsträger konnten nicht die gewünschte Leistung abrufen, während es die jungen Spieler schwer hatten, die Spielgestaltung zu übernhemen.
Mit Luke Adam, Daniel Schmölz und Brett Pollock haben nur drei Spieler zehn oder mehr Scorerpunkte gesammelt, Moritz Elias ist der einzige Akteur, der keine negative Plus-Minus-Bilanz aufweist. Nationaltorhüter Niklas Treutle musste bereits 50-mal hinter sich greifen und weist dabei eine Fangquote von mäßigen 89,88 Prozent auf. Der Schuh drückt demnach an mehreren Stellen. „Es waren frustrierende Wochen, ein beschissener Monat. Daher ist es toll, dass wir endlich wieder gewonnen haben. Darauf können wir nun aufbauen“, fand Adam in der Eishockey NEWS zuletzt klare Worte. Nicht nur er hofft auf einen Aufschwung, der angesichts von elf Zählern Rückstand auf Platz vier nötig ist.
Fakten
Lebensversicherung: Luke Adam hat in den letzten vier Spielen zwei Tore und vier Assists erzielt.
Fleißarbeit: Der gebürtige Mannheimer Tim Bender hat mit 22:11 Minuten pro Spiel die meiste Eiszeit aller Nürnberger Spieler.
Am Punkt: Nürnberg hat mit nur 46,47 Prozent die schlechteste Bullybilanz aller 14 DEL-Teams, Mannheim belegt mit 51,87 Prozent den vierten Platz.
Foto: Thomas Hahn