11.12.2021

Performance-Check: ERC Ingolstadt

Performance-Check: ERC Ingolstadt

Einen Punkt sicherte sich der ERC Ingolstadt Anfang Oktober beim Auswärtsspiel in Mannheim. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich in der Zwischenzeit bei den Oberbayern getan hat.

Form: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich der ERC Ingolstadt etwas gefangen, die Formkurve zeigt nach oben. Von den vergangenen neun Partien ging das Team lediglich zweimal komplett leer aus, bei der 2:3-Niederlage in Bietigheim Anfang November sprang immerhin ein Punkt heraus. Die Mannschaft von Cheftrainer Doug Shedden steht derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz.

Augen auf: Frederik Storm ist endgültig in Ingolstadt angekommen. Nach 27 absolvierten Partien hat der Däne bereits 27 Scorerpunkte auf seinem Konto, ist hinter Wayne Simpson der zweitbeste Punktesammler seines Teams. Storm ist jedoch nicht die personifizierte Tormaschine, der 32-Jährige besticht vielmehr durch sein Spielverständnis und sein Auge für die Mitspieler. Mit einer Plus-Minus-Bilanz von +17 steht der Linksschütze in dieser Wertung ligaweit auf Platz eins. 

Topperformer: Wayne Simpson ist der Dreh- und Angelpunkt des Ingolstädter Offensivspiels. Der US-Amerikaner erzielte bereits elf Treffer, 16 Tore bereitete der Rechtsschütze vor. Zudem gilt der 32-Jährige als Vielspieler, im Schnitt steht er 21:09 Minuten pro Spiel auf dem Eis.   

Faustpfand: Das Powerplay der Ingolstädter funktioniert recht ordentlich, zumindest was die Erfolgsquote betrifft. Hinter Iserlohn, Köln und Wolfsburg belegen die Schanzer mit 24,7 Prozent Rang vier. Allerdings wird ihnen die numerische Überlegenheit des Öfteren zum Verhängnis. Bereits acht Gegentreffer kassierte die Mannschaft mit einem oder zwei Mann mehr auf dem Eis – mit Abstand Ligahöchstwert.

Achillesferse: In der Rückwärtsbewegung ist noch reichlich Luft nach oben, lediglich fünf Teams in der PENNY DEL haben mehr Gegentreffer zugelassen als Ingolstadt (80). Kein Wunder also, dass auch die beiden Keeper Karri Rämö, dessen Vertrag in beidseitigem Einverständnis aufgelöst wurde, und Kevin Reich nicht die allerbesten Werte in der Torhüterstatistik vorzuweisen haben.

Neuzugang: Die Ingolstädter mussten auf den Ausfall von Rämö reagieren und verpflichteten den belarussischen Nationaltorhüter Danny Taylor, der zuletzt für den KHL-Club Dinamo Minsk aktiv war. Ob Taylor die Erwartungen erfüllen und vielleicht sogar zur Ingolstädter Lebensversicherung wird, werden die kommenden Partien zeigen. Gleich in seinem ersten Spiel für seinen neuen Arbeitsgeber musste Taylor viermal hinter sich greifen, Ingolstadt gewann in Krefeld aber trotzdem mit 5:4 nach Verlängerung.

Rückblick: Letztendlich war es das Unterzahlspiel, dass den Ingolstädtern in der Overtime den Zusatzpunkt gekostet hat. Nachdem Ex-Adler Mirko Höfflin auf der Strafbank Platz genommen hatte, entschied Matthias Plachta die Partie zugunsten der Adler.

Zur Statistik »