24.02.2022

Performance-Check: Iserlohn Roosters

Performance-Check: Iserlohn Roosters

Die Roosters hatten in der bisherigen Saison gleich mehrfach mit Corona-Ausbrüchen zu kämpfen und mussten vor diesem Hintergrund einige Partien verschieben. Das Tabellenschlusslicht war daher während der Olympia-Pause gleich sechsmal aktiv und konnten dadurch den Anschluss an den Vorletzten aus Bietigheim herstellen. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Anfang November bei den Sauerländern getan hat.

Form: Gleich vier Niederlagen kassierten die Roosters jüngst am Stück. Besonders schmerzlich dürfte die 3:4-Niederlage bei Mittabellenkellerkind Schwenningen am vergangenen Dienstag gewesen sein. Bei den Kölner Haien verlor das Team von Trainer Kurt Kleinendorst, der die Roosters Mitte Januar von Brad Tapper übernahm, zwei Tage zuvor mit demselben Ergebnis. Zusammen mit der 4:5-Niederlage nach Verlängerung und dem 0:1 in Bremerhaven machte bei allen Niederlagen lediglich ein Tor den Unterschied. Geht man in der Spielhistorie noch weiter zurück, war sogar in den letzten acht Partien in Folge stets nur ein Treffer spielentscheidend, so beim 5:4-Sieg nach Penaltyschießen gegen Augsburg, beim 2:1 in Augsburg Ende Januar und beim 4:3-Penaltyerfolg Ende Dezember.

Augen auf: In den sechs Partien im Februar war Casey Bailey für vier Tore und zwei Vorlagen verantwortlich. Der robuste und zielstrebige Angreifer ist der Typ Spieler, den die Roosters in der aktuellen Phase brauchen. Der 30-jährige US-Amerikaner gilt als absolute Führungsfigur, harter und unermüdlicher Arbeiter sowie gefährlicher Unruheherd vor dem gegnerischen Tor. Bereits in seinem ersten Jahr in Iserlohn konnte der Erst-Reihe-Center seine Treffsicherheit unter Beweis stellen. Mit 16 Toren in 35 Partien ist Bailey auch bislang fast in jeder zweiten Partie erfolgreich.

Topperformer: Wie in Augsburg ist auch in Iserlohn ein Verteidiger Topscorer des Teams. Ryan O`Connor besticht läuferisch, mit einem physischen Spiel und einem guten Auge für den Mitspieler. Mit seinem guten Spielverständnis brachte es der 30-Jährige, der seit 2019/20 für die Roosters aufs Eis geht, in 39 Partien bislang auf drei Tore und 34 Vorlagen.

Faustpfand: Die kämpferische Leistung und die Moral passen nach wie vor. Die Roosters geben in keinem Spiel klein bei. Außerdem kommt das drittbeste Powerplay der Liga aus dem Sauerland. 23,57 Prozent aller Überzahlspiele verwandelt Iserlohn in einen Treffer.

Achillesferse: Die Roosters schlagen sich im Prinzip häufig selbst. Mangelnde Chancenverwertung, undisziplinierte Spielweise, fehlende Konstanz. Nicht ohne Grund stehen die Partien meist bis zum Schluss auf Messers Schneide, könnten in beide Richtungen kippen, enden letztlich aber zu selten mit einem positiven Ausgang für Iserlohn.   

Personal: Kris Foucault hat sich jüngst zurückgemeldet. Dafür sind die Einsätze von Ex-Adler Brent Raedeke sowie Hubert Labrie und Martin Schymainski fraglich. Luke Adam fehlt aufgrund persönlicher Gründe auf unbestimmte Zeit.

Rückblick: Der 6:1-Erfolg war der höchste Sieg der Adler gegen Iserlohn seit 2012.

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