Performance-Check: Bietigheim Steelers
Von bislang drei absolvierten Partien gegen die Bietigheim Steelers konnten die Adler Mannheim zwei für sich entscheiden. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Duell bei den Steelers getan hat.
Form: Bietigheim hält sich nicht an das Drehbuch. Bei vielen Experten war der Aufsteiger als sicherer Absteiger gesetzt. Doch die Steelers schicken sich an, den Klassenerhalt zu schaffen – und schnuppern derzeit sogar an der ersten Playoff-Runde. Mit sechs Siegen aus den jüngsten acht Partien kletterte Bietigheim auf Rang zehn, hat es bei noch neun ausstehenden Spielen und einem Punkteschnitt von 1,32 selbst in der Hand, gleich im ersten Jahr der PENNY DEL-Zugehörigkeit das Ticket für die K.-o.-Runde zu lösen.
Augen auf: Mit zwei Toren hatte Jalen Smereck keinen unbedeutenden Anteil am 5:4-Erfolg seiner Mannschaft gegen die Adler. Wie wichtig der US-Amerikaner für die Steelers ist, wird jedoch nicht unbedingt beim Blick auf seine Statistiken deutlich. Der Verteidiger ist in Über- und Unterzahl gesetzt, steht im Schnitt knapp 24 Minuten auf dem Eis und weiß seine Mitspieler in Szene zu setzen. 21 Vorlagen verbuchte Smereck in 37 Spielen, in denen ihm auch neun Tore gelangen.
Topperformer: Er war der Topperformer, er ist der Topperformer und er wird vermutlich auch der Topperformer der Steelers bleiben: Die Rede ist von Riley Sheen. Der 27-Jährige ist mit 35 Toren und 21 Vorlagen nicht nur Bietigheims Topscorer, sondern hinter Jason Akeson auch zweitbester Punktesammler der gesamten Liga.
Faustpfand: Die Reihe um Sheen, Evan Jasper und C.J. Stretch ist die Lebensversicherung der Steelers. 65 der 138 erzielten Tore gehen auf das Konto des Paradesturms. Problematisch für Bietigheim wird es jedoch, wenn die Angriffsformation aufgrund von Ausfällen oder Sperren gesprengt wird.
Achillesferse: Das Unterzahlspiel bleibt weiterhin die größte Baustelle im Spiel der Steelers. Mit einer Erfolgsquote von nur 72,55 Prozent kommt das schwächste Penalty Killing der Liga aus Bietigheim. Bereits 42 Gegentore kassierte die Mannschaft von Trainer Danny Naud in numerischer Unterlegenheit.
Personalien: Auf der Verletztenliste steht nach der zweiten Corona-Welle binnen kurzer Zeit nur noch Angreifer Benjamin Zientek, der mit einer Knieverletzung weiter auf unbestimmte Zeit ausfällt. Auf der Torhüterposition haben die Steelers indes mit Transferschluss am 01. März nochmals nachgelegt und Tom McCollum aus Innsbruck verpflichtet. In seinen ersten drei Partien machte der 32-jährige US-Amerikaner keinen schlechten Job, hielt 92,5 Prozent aller Schüsse.
Rückblick: Ein mit 1:1 ausgeglichenes Auftaktdrittel, ein Mittelabschnitt, der mit 3:0 an die Adler ging und ein Schlussdrittel, das Bietigheim mit 4:0 für sich entschieden konnte – so setzte sich der erste Steelers-Sieg über die Adler im letzten Spiel 2021 zusammen.