12.03.2022

Performance-Check: EHC Red Bull München

Performance-Check: EHC Red Bull München

Die Adler liegen den Münchnern in dieser Saison ganz und gar nicht. Alle drei bisherigen Vergleiche gingen an Mannheim. Seit nunmehr neun Heimspielen warten die bayerischen Landeshauptstädter auf einen Sieg gegen die Blau-Weiß-Roten. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich nach der 1:5-Niederlage am zweiten Weihnachtsfeiertag bei den Red Bulls getan hat.

Form: Es ist ein ungewohnter Anblick. München rangiert derzeit lediglich auf Rang drei. Kein Beinbruch und auch sicher kein Indiz, dass es bei den Red Bulls nicht gut läuft. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Denn sieben der vergangenen acht Partien gewannen die Mannen von Cheftrainer Don Jackson. Ausgerechnet gegen das Kellerkind Krefeld kassierte München aber vor Wochenfrist eine 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen. Dennoch zeigt die Formkurve klar nach oben. Die Special Teams sind wieder gefestigter, und die Verpflichtung von Torhüter Henrik Haukeland hat zur Stabilität der Hintermannschaft beigetragen.

Augen auf: Ex-Adler Ben Smith hatte keinen leichten Start in München, fiel verletzungsbedingt gleich zu Beginn für rund zwei Monate aus. Doch zuletzt kommt der spielstarke Mittelstürmer immer besser in Schwung. Vier Tore und zwei Vorlagen verbuchte der 33-Jährige in den vergangenen sieben Partien. Mit Yasin Ehliz und Maximilian Kastner auf den Flügeln sorgt der US-Amerikaner dafür, dass die Red Bulls bis zur dritten Reihe Torgefahr ausstrahlen.

Topperformer: Trevor Parkes ist ein Power-Forward wie er im Buche steht. Der 1,90 Meter große und 97 Kilogramm schwere Kanadier besticht durch körperliche Präsenz, einen guten Schuss, ein gutes Auge und Zug zum Tor. Mit 18 Treffern und 24 Vorlagen führt er die interne Scorerliste der Red Bulls an. Fünf seiner Tore waren spielentscheidend.  

Achillesferse: In der Heimtabelle belegt München ligaweit lediglich Rang elf. Nur 50 Prozent aller Auftritte im Olympia Eisstadion konnten gewonnen werden. Und obwohl in diesem Punkt der Trend positiv ist, ist das Unterzahl weiter stark ausbaufähig. Das Penalty Killing entspricht mit 77,5 Prozent nicht der Klasse der Red Bulls.

Faustpfand: Die Münchener sind gut gecoacht. Wer Don Jackson kennt, weiß, dass der 65-Jährige wohl jede Situation schon erlebet und stets eine Antwort parat hat. Dazu verfügt der Kader über ausreichend Tiefe, um Verletzungen und Ausfälle gut kompensieren zu können. Die Belastungssteuerung funktioniert bei den Red Bulls gut.

Personal: Patrick Hager wurde für seinen Check gegen den Kopf am Mittwoch im Spiel gegen Augsburg für zwei Spiele gesperrt und fehlt somit am Sonntag. Yannic Seidenberg und Filip Varejcka standen am Freitag nicht im Kader.

Rückblick: Bereits nach 19 Sekunden erzielte Markus Eisenschmid beim 5:1-Sieg am zweiten Weihnachtsfeiertag das 1:0 für die Adler.

 

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