Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers
3:2 ist in dieser Saison das Standardergebnis zwischen Nürnberg und Mannheim. Bei den drei bisherigen Vergleichen setzte sich jeweils das Heimteam mit diesem Ergebnis durch, die Adler benötigten dabei allerdings einmal das Penaltyschießen. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Ende Februar bei den Franken getan hat.
Form: Insgesamt ist die Bilanz der Ice Tigers recht ausgeglichen, nur marginal negativ: Nach 46 ausgetragenen Partien stehen 22 Siege zu Buche. Entsprechend schwankend sind die Ergebnisse der Ice Tigers, wobei mit Blick auf den gesamten Saisonverlauf die Tendenz positiv ist. Allerdings hat es der aktuelle Tabellenachte in den letzten Wochen wahrlich nicht leicht gehabt. In den 13 Tagen vom 18. Februar bis zum 2. März standen sechs Partien auf dem Programm. Danach musste sich das Team von Cheftrainer Tom Rowe abermals für eine gute Woche in Quarantäne begeben. Erst am vergangenen Samstag kehrte die Mannschaft aufs Eis zurück, verlor am Sonntag die erste Partie nur knapp mit 1:2 gegen Düsseldorf.
Augen auf: Dane Fox ist ein äußerst unangenehmer Gegenspieler, der oftmals an die Grenze des Erlaubten geht. In seinem Team dafür geachtet, ist er bei Gegnern erwartungsgemäß eher weniger beliebt. Gleichzeitig ist der 28-jährige Angreifer für sein Team punktemäßig in dieser Saison so wertvoll wie noch nie. Bereits 35 Zähler sammelte der Kanadier in 45 Partien. Allein in den vergangenen acht Begegnungen verbuchte Fox vier Tore und sieben Vorlagen.
Topperformer: Um an dieser Stelle nicht wieder Tyler Sheehy als punktbesten Ice-Tigers-Spieler ins Rennen zu schicken, blicken wir auf die Defensive. Mit Marco Weber hat Nürnberg seit nunmehr neun Jahren einen absolut zuverlässigen Defensivspezialisten in seinen Reihen. Eine Plus-Minus-Bilanz von +11, dazu bereits zehn Scorerpunkte – der 29-Jährige überzeugt mit solidem Spiel.
Achillesferse: Noch immer können wir hier das Powerplay aufführen, das mit 17 Prozent nach wie vor gehörig Luft nach oben hat, gleichzeitig aber eine positive Entwicklung erkennen lässt. Daher führen wir hier Corona an. Denn nach neuerlichen Infektionen und möglichen Ausfällen, die zuletzt auch Cheftrainer Rowe betrafen, ist nicht abzusehen, auf welchem Leistungsniveau sich die Ice Tigers befinden.
Faustpfand: Nürnberg hält sich im Mittelfeld, hat die Playoff-Qualifikation fest vor Augen. Selbst eine direkte Viertelfinalteilnahme ist noch möglich. Diese Motivation setzt gerne mal Kräfte frei, vor allem nach einer solch schweren und herausfordernden Saison. Das Personal für einen guten Lauf haben die Franken allemal.
Personal: Nach wie vor steht hinter Kapitän und Leitfigur Patrick Reimer aufgrund von Rückenproblemen ein Fragezeichen. Ob Gregor MacLeod wieder einsatzbereit ist, wird sich zeigen. Am Sonntag fehlte der viertbeste Scorer im Team der Ice Tigers noch. Julius Karrer wird mit einer Sprunggelenksverletzung noch auf unbestimmte Zeit ausfallen, und ob die Corona-erkrankten Max Kislinger und Marko Friedrich wieder mitmischen können, ist ebenfalls offen.
Rückblick: Bis 162 Sekunden vor Spielende lagen die Ice Tigers noch mit 1:2 in Rückstand. Zwei Tore binnen 130 Sekunden brachten die Hausherren aber doch noch auf die Siegerstraße.