Ein Blick zurück – mit Denis Reul
Denis Reul trägt seit der Saison 2009/10 das Adler-Trikot. Der beinharte Verteidiger identifiziert sich mit dem Verein, mit der Region, mit den Fans. Inzwischen hat er die drittmeisten Partien in der Clubgeschichte der Adler absolviert. Zeit, um mit dem heute 33-Jährigen einen Blick zurückzuwerfen.
Meine Erinnerungen an …
… mein erstes Adler-Spiel.
Ich war 20 Jahre alt, es war das erste Heimspiel der Saison, Gegner war Nürnberg und ich hatte genau einen Wechsel. Doug Mason war Trainer und mir ist ein guter Pass gelungen.
… meinen ersten Profivertrag.
Den habe ich im Alter von 17 Jahren unterschrieben, zu der Zeit bin ich noch in die Schule gegangen. Damit war für mich klar, dass ich früher oder später in jedem Fall nach Mannheim gehen werde.
… den Auszug von zuhause im Teenager-Alter.
Das war meine Entscheidung, mein Wille. Klar, war von einem auf den anderen Tag alles etwas anders, aber ich wollte unbedingt Eishockeyspieler werden. Ich hatte ein Ziel. Ich wusste, wofür ich das mache. Es war auch definitiv die richtige Entscheidung, auch wenn es manchmal Verzicht bedeutet hat.
… die Zeit im Nachwuchs.
Bereits mit 12 Jahren habe ich in Selb jeden Tag trainiert. Montags sogar dreimal: Schüler, Jugend, Junioren. Dazu jedes Wochenende zwei Spiele. Ich wollte sogar noch häufiger auf dem Eis stehen. Das durfte ich aber nicht.
… die Jahre in Übersee.
Das erste Jahr war sehr gut, hilf- und lehrreich, das zweite Jahr eher zum Vergessen. Wir hatten keine gute Mannschaft, ich keine gute Saison. Ich habe fast die komplette Zeit Schmerzen gehabt. Meine Hüfte war verschoben, aber wir wurden medizinisch nicht gut versorgt, da die finanziellen Mittel gefehlt haben. Auf diese Erfahrungen hätte ich gerne verzichtet.
… besondere Momente.
Davon gibt es einige, nicht den einen. Positive wie negative. An die positiven erinnert man sich, wenn es mal nicht so gut läuft, orientiert sich an ihnen. Die negativen helfen, um nicht abzuheben. Von ihnen darf man sich aber auch nicht zu sehr runterziehen lassen. Das Wichtigste ist wahrscheinlich, dass ich mit meiner Karriere zufrieden bin. Ich konnte Titel feiern – und das ist etwas ganz Besonderes.
… wichtige Führungspersönlichkeiten.
Eigentlich habe ich von jedem Trainer etwas mitgenommen. Manche helfen einem zu reifen, manche geben einem ein gutes Gefühl. Andere helfen in speziellen Phasen oder auf der fachlichen Ebene. Der frühere Verteidiger Dan McGillis hat mich zudem geführt und auch von Robert Dietrich habe ich eine Menge gelernt.



