Teamcheck: Düsseldorfer EG
Nach vier durchaus erfolgreichen Jahren mit zwei Viertelfinalteilnahmen entschied sich Cheftrainer Harold Kreis für ein neues Abenteuer und heuerte bei den Schwenninger Wild Wings an. Auf der Suche nach einem Nachfolger wurde die DEG in Schweden fündig. Roger Hansson, zuletzt als Spielerentwickler beim EV Zug in der Schweiz tätig, soll nun die Talent- und Clubentwicklung der Rheinländer vorantreiben. Dass der 55-Jährige in seiner Trainerlaufbahn eher im Hintergrund agierte und erstmals den Cheftrainerposten eines Erstligisten übernimmt, störte die Verantwortlichen um Niko Mondt nicht. Das Vertrauen in die Fähigkeiten Hanssons ist groß.
Auf dem Papier steht dem neuen starken Mann hinter der Bande eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung. Mit Henrik Haukeland, der aus München gekommen ist, und dem jungen Hendrik Hane verfügt die DEG über ein starkes Torhütergespann, das dem Team den nötigen Rückhalt geben wird. Die Defensivabteilung blieb weitestgehend unverändert. Lediglich der Abgang von Marco Nowak zu den Eisbären Berlin, den sie in Düsseldorf sicherlich gerne verhindert hätten, schmerzt. Ob der aus Iserlohn gewechselte Alec McCrea Nowak ersetzen kann, bleibt abzuwarten.
Bekannt ist dagegen, dass der Finne Joonas Järvinen mit seinen 1,90 Meter und 97 Kilogramm der Verteidigung ordentlich Stabilität verleiht und Kyle Cumiskey mit guten ersten Pässen das Spiel schnell machen kann. Allerdings wird der 35-Jährige in dieser Spielzeit wohl nicht mehr zum Einsatz kommen, denn der Kanadier zog sich im zweiten Saisonspiel einen kompletten Kreuz- und Innenbandriss und wird rund sechs Monate ausfallen. Als Ersatz wurde Mikko Kousa verpflichtet. Der Routinier war zuletzt in der finnischen Liiga im Einsatz.
Ordentlich Offensivpower
In der Offensive muss Hansson derweil fünf Spieler integrieren. Prominentester Neuzugang ist dabei ein Rückkehrer: Philip Gogulla, der seine Brötchen zuletzt beim EHC Red Bull München verdiente, soll eine ähnliche Rolle wie bei seinem ersten Engagement in Düsseldorf einnehmen, als er auf Anhieb zu überzeugen wusste und zum Stürmer des Jahres 2018/19 gewählt wurde. Zudem sicherte sich die DEG die Dienste von Toptalent Alexander Blank, der einem Bericht der Eishockey NEWS zufolge zu einem Leistungsträger reifen soll. Eingeschlagen hat bereits Stephen Harper. Der 27 Jahre alte Angreifer steht nach zehn Partien bei sechs Toren und ebenso vielen Vorlagen. Ansonsten konnte der achtmalige Meister seine Offensivsäulen rund um Kapitän Alexander Barta halten. Nationalspieler Daniel Fischbuch macht dort weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat, und Stephen MacAulay hat sich schon mehrfach in die Scorerliste eingetragen. Der letztjährige Topscorer Brendan O`Donnell ist nach einer Verletzung zu Saisonbeginn inzwischen wieder auf bestem Weg, eine ähnlich erfolgreiche Saison zu spielen.
Die Offensive ist demnach mit extrem viel Potenzial ausgestattet, was sich bislang aber noch nicht im Powerplay widerspiegelt. Denn mit 13,79 Prozent Erfolgsquote findet sich die DEG in dieser Kategorie im Tabellenkeller wieder. Dafür ist das Unterzahlspiel eine Bank, mit 88,24 Prozent das Beste der Liga. Auffällig ist, dass die Düsseldorfer auswärts allerdings deutlich mehr Probleme haben. 19 der 27 Gegentore bekam die DEG auf fremdem Eis, von sechs Auswärtspartien gingen vier verloren.
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