01.10.2022

Teamcheck: Nürnberg Ice Tigers

Teamcheck: Nürnberg Ice Tigers

Tom Rowe hat den Nürnberg Ice Tigers neues Leben eingehaucht. Nach einem holprigen Saisonstart im vergangenen Jahr trennten sich die Ice Tigers vom damaligen Cheftrainer Frank Fischöder, der 66-jährige US-Amerikaner übernahm und brachte die Franken zurück in die Spur. Rowe, ein erfahrener Coach mit NHL-Vergangenheit, ist überaus motiviert, will spätestens 2025 den Titel mit Nürnberg feiern. Ob er dieses ambitionierte Ziel erreicht, ist aktuell (noch) kaum vorstellbar. Fakt ist aber, dass Nürnberg unter seiner Regie zu einer unangenehm zu spielenden Mannschaft heranreifte, die für ihren Coach durchs Feuer geht.

Im Tor bleibt Niklas Treutle die unumstrittene Nummer eins, auch wenn seine statistischen Werte eher rückläufig waren. Um Treutle die eine oder andere Verschnaufpause zu verschaffen, holten die Ice Tigers Leon Hungerecker, der bei den Lausitzer Füchsen in der DEL2 konstant gute Leistungen zeigte. In der Defensive gingen mit Tim Bender (Iserlohn) und Fabrizio Pilu (Mannheim) lediglich zwei Verteidiger von Bord. Bitter für Nürnberg, dass der erst im Sommer verpflichtete Luke Green nach wenigen Tagen aus persönlichen Gründen in seine Heimat zurückkehrte. Er sollte die Position des so dringend benötigten Offensivverteidigers einnehmen. Für ihn holten die Ice Tigers kurzerhand Hayden Shaw. Zusammen mit den physisch starken Oliver Mebus, Marcus Weber und Blake Parlett gilt die Defensive als recht robust. Der 22 Jahre alte Julius Karrer, der jüngst seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, soll seine solide Debütsaison wiederholen.

Der Angriff um Kapitän Patrick Reimer, Tyler Sheehy und Ryan Stoa blieb weitestgehend zusammen, nur Chris Brown (ebenfalls Iserlohn) und Marko Friedrich (Ingolstadt) wechselten den Arbeitgeber. Neben den drei etablierten Kräften sollen auch Dane Fox, Daniel Schmölz, Tim Fleischer und Gregor MacLeod in der Offensive für Akzente sorgen. Die neuen Talente Danjo Leonhardt und Roman Kechter werden den Konkurrenzkampf im U23-Bereich beleben. Es stellt sich die Frage, ob es Rowe erneut gelingt, aus der jungen und bis auf wenige Ausnahmen eher unerfahrenen Mannschaft das Optimum herauszuholen.

Guter Auftakt in die Saison

Der Start verlief indes mit drei Siegen und zwei Niederlagen relativ erfolgreich. Auffällig: Die drei Siege wurden zuhause eingefahren. Vor allem Stoa und Oldie Reimer haben gleich zu ihrer Form gefunden und zusammen bereits sechs der insgesamt 15 Tore erzielt. Die Special Teams müssen sich dagegen noch finden. Denn mit einer Powerplayquote von 11,8 Prozent und einer Unterzahlquote von 75 Prozent gehören beide Disziplinen zum unteren Drittel der Liga. Eher ungewöhnlich in der PENNY DEL: Die Ice Tigers spielen am heutigen Samstagabend gegen Augsburg, ehe sie morgen nach Mannheim reisen. Personell muss Nürnberg länger auf Charlie Jahnke verzichten, der sich einen Unterarmbruch zugezogen hat. Parlett hingegen wird die Partie in Mannheim aufgrund einer Sperre verpassen.

Du willst live vor Ort mitfiebern? Dann sichere dir hier dein Ticket.

Zur Statistik »