Performance-Check: Bietigheim Steelers
Das zweite Heimspiel der PENNY DEL Saison 22/23 absolvierten die Adler gegen die Bietigheim Steelers. Der letztjährige Aufsteiger unterlag Ende September in Mannheim mit 2:4. In unserem Performance-Check schauen wir, war sich seitdem beim aktuellen Tabellenletzten getan hat.
Form: Die Steelers verloren alle Partien im September, den ersten Sieg nach regulärer Spielzeit gab es am 09. Oktober gegen Augsburg. Es war die beste Phase der Bietigheimer, denn auch die beiden folgenden Partien in Berlin und gegen Straubing konnten gewonnen werden. Doch im Anschluss setzte es teils herbe Niederlagen. 1:7 in Iserlohn, 2:8 gegen Düsseldorf, später ein 1:6 in Wolfsburg. Im November holten die Steelers bislang nur zwei Zähler, auch wenn sie sich nach überstandener Ausfallsflut gegen Frankfurt (4:5) sowie in Ingolstadt (2:1 nach Penaltyschießen) und Augsburg (1:2) ordentlich verkauften.
Augen auf: Mathew Maione war in den jüngsten sechs Partien mit einem Tor und vier Vorlagen fast an der Hälfte aller Bietigheimer Treffer in dieser Zeit beteiligt. Der Kanadier mit italienischem Pass war während der Spielzeit 2020/21 phasenweise für den EHC Red Bull München aktiv, bevor er vor der aktuellen Saison aus Bozen zum SCB gewechselt ist. Mit bislang zwölf Scorerpunkten rangiert der 32-jährige Verteidiger auf Platz drei der internen Scorerliste.
Topperformer: Chris Wilkie ist mit zwölf Treffern der torgefährlichste Akteur in Reihen der Steelers. Mehr als ein Viertel aller Tore wurden vom 26 Jahren alten Angreifer erzielt. Das lahmende Powerplay, 15,79 Prozent Erfolgsquote ist ligaweit der viertschlechteste Wert, konnte aber auch er bislang nicht beflügeln.
Faustpfand: Torhüter Sami Aittokallio hält sein Team mit einer Fangquote von 91,76 Prozent oftmals noch im Spiel. Dass der finnische Schlussmann dem Druck standhält, ist für die Steelers enorm wichtig. Der Gegentorschnitt von 3,31 zeigt aber auch, dass die Bietigheimer extrem viele Schüsse zulassen und der 30-Jährige oftmals Schwerstarbeit leisten muss.
Achillesferse: Nur fünf Spieler mit zehn oder mehr Scorerpunkten, nur sechs Siege bislang, lediglich drei davon nach 60 Minuten, die zweitwenigsten Tore erzielt, die meisten Gegentreffer kassiert, zeitweise eine lange Verletzen- und Krankenliste, sodass mitunter nur 13 Feldspieler zur Verfügung standen, sowie schwächelnde Special Teams: Im zweiten Jahr DEL-Zugehörigkeit läuft es in Bietigheim an vielen Stellen nicht rund.
Personal: Zumindest personell sieht es bei den Schwaben wieder besser aus. Für Verteidiger-Neuzugang Josh Atkinson, der bislang erst drei Spiele absolvieren konnte, steht die Saison aber unter keinem guten Stern. Nach einer Knieverletzung fehlte der Kanadier zuletzt angeschlagen. Sein Einsatz am Freitag ist fraglich.
Rückblick: Der 4:2-Erfolg gegen Bietigheim war der erste Saisonsieg der Adler. Die Adler gingen in der elften Minute in Führung und blieben das gesamte Spiel über in Front.