Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg
Zweimal standen sich Mannheim und Wolfsburg bislang in dieser Spielzeit gegenüber. Zweimal gewann Mannheim. Zweimal mit einem Treffer Unterschied. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem jüngsten Aufeinandertreffen Mitte Dezember bei den Grizzlys getan hat.
Form: Auch wenn es gegen eine dezimierte Ingolstädter Mannschaft war – der 9:1-Erfolg der Grizzlys über die Panther Ende Dezember muss so erst einmal eingefahren werden. Allerdings gelang dem Team von Trainer Mike Stewart in der Folge vier Partien lang kein Drei-Punkte-Spiel mehr. Ein Overtime-Sieg (Iserlohn) und einer nach Penaltyschießen (Schwenningen), eine 2:4-Niederlage (München) und 6:7-Pleite nach Verlängerung gegen Augsburg standen rund um den Start des neuen Jahres zu Buche. Nach dem klaren 5:0 gegen Bietigheim setzte es gegen Bremerhaven und in Berlin zwei Niederlagen. Dass die Partie dazwischen gegen Straubing gewonnen werden konnte, sichert den Wolfsburgern derzeit den sechsten Tabellenplatz.
Augen auf: Seit Mitte Dezember ist Tyler Morley richtig heiß. Der lediglich 1,73 Meter große Stürmer sammelte in dieser Zeit in elf von 14 Partien mindestens einen Scorerpunkt, traf siebenmal, bereitete elf Treffer mit vor. Der 31 Jahre alte Kanadier wechselte vor der aktuellen Spielzeit zu den Grizzlys, bildet gemeinsam mit Darren Archibald, dem drittenbesten Scorer der Wolfsburger, und dem erst 22-jährigen Luis Schinko die erste Sturmreihe.
Topperformer: Spencer Machacek gehört zu den gefährlichsten Offensivkräften der gesamten Liga. Der 34-jährige Kanadier ist seit 2014 in der PENNY DEL aktiv, fand über Augsburg, Berlin und Düsseldorf 2018 den Weg nach Wolfsburg. Seine aktuell 23 Treffer sind schon jetzt persönlicher Saison-Bestwert, auch ligaweit hat kein Spieler häufiger getroffen.
Faustpfand: Wolfsburg verfügt nach wie vor über das beste Powerplay der Liga, traf bei 110 Situationen 34-mal. Die Quote von 30,91 Prozent zu diesem Zeitpunkt der Saison ist zweifelsfrei absolut beachtlich. Generell ist die Abteilung Attacke extrem gefährlich. Die 143 Treffer sind hinter München und Köln der drittbeste Wert.
Achillesferse: Die Grizzlys schlucken relativ viele Gegentreffer für ein Top-sechs-Team (124), leisten sich defensiv immer wieder unerklärliche Fehler, sind in der Heimtabelle lediglich im Mittelfeld anzutreffen und auch bei den Bullys nur Mittelmaß. Zumindest das lange mäßige Unterzahlspiel konnte jüngst verbessert werden.
Personal: Verteidiger Ryan Button fehlte zuletzt angeschlagen. Stürmer Jean-Christophe Beaudin befindet sich nach einer Unterkörperverletzung auf dem Weg der Besserung. Hinter beiden Spielern steht für die morgige Partie allerdings ein Fragezeichen.
Rückblick: Die Adler konnten in Wolfsburg zwar in Führung gehen, lagen bis zur 58. Minute aber mit 1:2 zurück. Zwei Tore binnen 02:44 Minuten drehten die Partie aber noch zugunsten der Mannheimer.