Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers
Die Ice Tigers sind in dieser Saison das erste Team, gegen das die Adler alle vier Partien absolviert haben werden. In den drei bisherigen Vergleichen entschied stets das Heimteam die Begegnung für sich. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich in Nürnberg seit dem Aufeinandertreffen Mitte Dezember getan hat.
Form: Das Positive: In sechs der vergangenen sieben Partien konnten die Ice Tigers punkten, fünfmal dabei als Sieger das Eis verlassen. Allerdings treten die Mannen von Cheftrainer Tom Rowe insgesamt zu inkonstant auf, rutschten so nach und nach aus den Playoff-Rängen. Zwischenzeitlich musste man gar Angst haben, dass der Abstand auf den potenziellen Abstiegsplatz 14 schneller schmilzt, als den Franken lieb ist. Durch die jüngsten Erfolge stehen die Nürnberger aber aktuell bei zwei mehr ausgetragenen Partien und mit recht beruhigenden 19 Zählern Vorsprung vor Augsburg auf Rang elf.
Augen auf: Mit sechs Toren und zwei Vorlagen in den jüngsten sieben Partien schoss sich Daniel Schmölz auf Platz zwei der internen Scorerliste der Ice Tigers, steht derzeit insgesamt bei 14 Treffern und 16 Vorlagen. Seit 2018, damals noch in Diensten der Augsburger Panther, ist der heute 30-jährige Angreifer stets für mindestens ein Duzend Tore pro Saison gut.
Topperformer: Seit Kapitän Patrick Reimer verletzungsbedingt ausfällt, hat sich Gregor MacLeod an die Spitze der Scorerliste geschossen. Zwölf Tore und 24 Vorlagen stehen für den 24-jährigen Kanadier zu Buche, der zuletzt durch seine Leichtigkeit und sein schnörkelloses Spiel zu gefallen wusste.
Faustpfand: Die Offensive funktioniert erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass das Powerplay kaum ein Faktor ist (13 Treffer – kein Team hat weniger Tore in numerischer Überlegenheit erzielt) und mit Reimer eine der Offensivsäulen bereits acht Partien verpasst hat. 109 Tore ist der Bestwert unter den Clubs ab Tabellenplatz zehn.
Achillesferse: Nürnberg bekommt die Special Teams nicht zum Laufen. 13 Prozent Erfolgsquote in Überzahl und nur 72,73 Prozent im Penalty Killing bedeuten in beiden Kategorien Platzierungen im Tabellenkeller. Außerdem setzt es auswärts die zweitmeisten Gegentore aller Teams (79).
Personal: Verteidiger Hayden Shaw und Reimer fehlten zuletzt, ihr Einsatz ist weiter fraglich. Charlie Jahnke fällt mit einem Unterarmbruch für unbestimmte Zeit aus.
Rückblick: Die Adler nutzten ein früher Powerplay zur Führung und ließen bis auf den einen Gegentreffer durch Reimer zum zwischenzeitlichen 1:2 nichts weiter zu.