Performance-Check: Straubing Tigers
Die Straubing Tigers spielen eine stabile und starke Saison. Der aktuelle Tabellenvierte feierte eine gelungene CHL-Debütsaison und machte in den beiden bisherigen Vergleichen in Mannheim auch den Adlern das Leben nicht leicht. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich bei den Niederbayern in den vergangenen Wochen getan hat.
Form: Die Tigers tun sich derzeit etwas schwer. Seit Mitte Dezember ist die Leichtigkeit etwas abhandengekommen. So wurden die Partien in Schwenningen (3:2 nach Verlängerung) und gegen Bietigheim (2:1) nur knapp gewonnen. Die 2:4-Niederlage im Spiel der leuchtenden Herzen in Mannheim war im Anschluss der Auftakt für insgesamt drei Pleiten in Folge. Erst im letzten Spiel des Jahres 2022 kehrte das Team von Cheftrainer Tom Pokel auf die Siegerstraße zurück, gewann 4:3 nach Penaltyschießen gegen Berlin. Allerdings ist die Moral der Truppe in Takt. Allein im Dezember gewannen die Tigers noch sieben Partien nach zwischenzeitigem Rückstand.
Augen auf: Verteidiger Marcel Brandt hat mit einem Tor und drei Assists in seinen jüngsten drei Begegnungen seine Offensivfähigkeiten einmal mehr unter Beweis gestellt. Der gute Schlittschuhläufer, der bereits in der Saison 2012/13 erste DEL-Erfahrungen bei den Tigers sammelte, gilt als unangenehmer Gegenspieler, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht.
Topperformer: Taylor Leier führt die Scorerwertung der Tigers zwar weiter an, erzielte am gestrigen Mittwoch in Düsseldorf seinen ersten Treffer nach zuvor fünf punktlosen Spielen. Auch der zweitbeste Punktesammler Travis St. Denis hatte zuletzt mit Ladehemmungen zu kämpfen und sammelte lediglich drei Vorlagen in neun Begegnungen. Mit sechs Toren und einer Vorlage aus den jüngsten acht Partien war Jason Akeson offensiv am erfolgreichsten. Der 32-jährige Kanadier geht im zweiten Jahr für Straubing auf Torejagd, gilt als guter Schütze und Spielmacher.
Faustpfand: Die Heimstärke der Tigers ist beeindruckend. Lediglich zweimal blieb Straubing im Eisstadion am Pulverturm ohne Punkt. Von 18 Begegnungen vor heimischer Kulisse wurden 15 gewonnen. Bei keinem Team in der PENNY DEL ist es schwerer, Punkte zu entführen.
Achillesferse: Die Tigers kassieren zu viele Gegentore. 110-mal schlug es hinter den Schlussmännern ein. Kein Team unter den Top-Sechs hat mehr Treffer zugelassen. Einerseits hat vor allem Schlussmann Hunter Miska bei einer Fangquote von 88,38 Prozent noch Luft nach oben, andererseits lassen seine Vorderleute zu viele Gelegenheiten zu. Es passt ins Bild, dass Straubing bislang noch in keinem einzigen Spiel ohne Gegentreffer geblieben ist.
Personal: Mark Zengerle fehlte zuletzt angeschlagen. Adrian Klein kehrt am heutigen Donnerstag von der U20-WM zurück.
Rückblick: Die Adler profitierten von einem starken Start in die Partie und einer 2:0-Führung bis zur neunten Minute.