Performance-Check: Augsburger Panther
Drei Spiele, drei Siege, acht Punkte und 8:2 Tore: Die Bilanz gegen die Augsburger Panther liest sich aus Adler-Sicht hervorragend. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich beim Tabellenvorletzten seit der letzten Begegnung Mitte Dezember getan hat.
Form: Die Performance innerhalb eines Spiels schwankt bei den Panthern über den gesamten Saisonverlauf doch sehr. So wurde am vergangenen Freitag eine 4:1-Führung gegen Straubing im letzten Drittel verspielt und die Partie mit 4:5 verloren. Gegen Nürnberg vor rund einer Woche lag der AEV bereits mit 0:3 zurück, um sich auf 2:3 heranzukämpfen, am Ende aber doch mit 4:6 zu verlieren. Insgesamt ging die Mannschaft von Trainer Kai Suikkanen bereits 14-mal mit einer Niederlage vom Eis, obwohl sie in dieser Partie zwischenzeitlich in Führung lag. Allerdings scheint für die bayerischen Schwaben nichts unmöglich. So wurde am Sonntag Bremerhaven mit 2:1 nach Penaltyschießen niedergekämpft, eine Woche zuvor bot man Ingolstadt beim 5:4 nach Verlängerung die Stirn.
Augen auf: David Warsofsky fiel mit einer Gehirnerschütterung lange aus, kehrte erste Ende Dezember in den Spielbetrieb zurück. Der 32-jährge US-Amerikaner ist der Spielertyp, den die Panther dringend gebraucht hätten. In den jüngsten zehn Partien sammelte der smarte Verteidiger vier Tore und ebenso viele Vorlagen, entlastete damit den Angriff und stabilisierte sein Defensivspiel zudem mehr und mehr.
Topperformer: Ryan Kuffner spielt eine starke Saison bei den Panthern. Mit 14 Treffern und 17 Vorlagen führt der 26 Jahre junge Kanadier die interne Scorerliste an. Zusammen mit Samuel Soramies und Sebastian Wännström bildet Kuffner, der in der Saison 2020/21 bereits für Ingolstadt in der PENNY DEL auf dem Eis stand, eine gut funktionierende Reihe.
Faustpfand: Das Powerplay der Panther findet sich unter den Top sechs der Liga wieder. 23,39 Prozent aller Gelegenheiten in numerischer Überlegenheit wandelt Augsburg in ein Tor um. Außerdem ist die Moral im Team intakt, denn trotz der Ungewissheit, in welcher Liga das DEL-Gründungsmitglied in der kommenden Saison an den Start geht, und trotz der Tatsache, das Platz 14 quasi in Stein gemeißelt ist, gibt der AEV sich in keiner Partie auf.
Achillesferse: Die Panther sind bei ihrer Offensivproduktion doch sehr von ihren ersten beiden Reihen abhängig. Die Top-vier-Scorer spielen im nominellen ersten und zweiten Angriff. Spieler wie T.J. Trevelyan, Mike Clarke, Vinny Saponari und David Stieler haben in dieser Saison nicht an vorangegangene Glanzzeiten anschließen können. Und auch wenn die Hauptaufgabe von Verteidigern in erster Linie das Verhindern von Gegentoren ist, kommt aus der Defensivabteilung nur selten offensive Unterstützung.
Personal: Wade Bergmann wird aufgrund einer Handverletzung in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten. Hinter den Einsätzen von Henry Haase und Matt Puempel stehen Fragezeichen.
Rückblick: Die Adler gingen in den ersten zehn Minuten des Spiels mit 2:0 in Führung, gaben diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand.