17.07.2023

Bennett: „Will den Gegner ermüden“

Bennett: „Will den Gegner ermüden“

Kris Bennett entschied sich vor der vergangenen Saison erstmals für einen Wechsel nach Europa. Nach einem Jahr in Lugano geht der 27 Jahre alte Stürmer in der kommenden Spielzeit für Mannheim aufs Eis. Im Interview spricht der Kanadier unter anderem über seine Erfahrungen in der Schweiz und die Sommerpause.

Kris, wo hältst du dich aktuell auf?

Ich bin in meiner kanadischen Heimat nördlich von Toronto, aber nur noch bis Ende dieser Woche, dann geht mein Flug nach Deutschland. Entsprechend bin ich schon damit beschäftigt, mich auf den Umzug vorzubereiten.

Demnach ist die Sommerpause fast vorbei. Wie hast du sie verbracht?

Ich hatte nach dem Saisonaus noch ein paar Tage in Italien drangehängt, bin danach aber recht schnell nach Hause geflogen. Ich habe drei ältere Brüder, die alle schon Kinder haben. Ich habe sechs Neffen und Nichten. Es gibt also jede Menge zu erzählen und zu unternehmen, wenn ich nach rund neun Monaten wieder bei der Familie bin. Meine Freunde leben auch hier, entsprechend ist immer irgendetwas los.

Vergangene Saison warst du erstmals in Europa. Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Am Anfang war natürlich die Umstellung groß: Anderes Land, andere Liga, andere Sprache, anderes Eishockey. Aber das ging recht schnell. Die Schweiz ist insgesamt ein tolles Land, ein bisschen hat es mich an zuhause erinnert. Aber es war viel heißer. Ich habe gehört, dass es in Deutschland auch so heiß sein soll, gerade jetzt noch die restlichen Sommermonate. Aber dieses Mal bin ich gewappnet. Bei meinem Appartement in Lugano war vergangenes Jahr die Klimaanlage kaputt, also habe ich mir ein mobiles Kühlgerät gekauft und es bereits nach Mannheim gebracht. (lacht)

Mit 27 Jahren befindest du dich im besten Eishockeyalter. Wie beschreibst du dich als Eishockeyspieler?

Ich bin ein sehr aufmerksamer Spieler, der viel skatet, überall auf dem Eis unterwegs ist. Ich kann den Puck gut verteilen und auch für Torgefahr sorgen. Ich scheue das Körperspiel nicht, versuche, den Gegner nach und nach zu ermüden. Ich kann sowohl auf der Centerposition als auch auf dem Flügel spielen.

Wie bist du zum Eishockey gekommen?

Alle meine Brüder haben Eishockey gespielt, also bin ich da quasi hineingeboren worden. Wir hatten eine Eisfläche im Garten. Deshalb stand ich auch schon sehr früh auf Schlittschuhen. Bereits im Alter von sieben Jahren gehörte ich einer festen Mannschaft an, die an einer Liga mit Wettbewerbsbedingungen teilgenommen hat.

Was weißt du über Mannheim, die DEL oder das Team der Adler?

Das deutsche Eishockey braucht sich definitiv nicht zu verstecken. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie erfolgreich der Sport hier ausgeübt wird. Mannheim selbst gehört zu den besten Teams in Europa, hat moderne und professionelle Bedingungen, immer hohe Ansprüche an sich selbst und eine große Fanbasis. Das waren auch die Gründe für mich, hier zu unterschreiben.

Was sind deine persönlichen Ziele?

Ich will mein Spiel weiterentwickeln. Ich habe meine Grundrichtung gefunden, will aber weiter konstant an mir arbeiten, zugleich Erfolg und Spaß haben und das Team voranbringen.