06.07.2023

Jokipakka: „Lasse die Dinge auf mich zukommen“

Jokipakka: „Lasse die Dinge auf mich zukommen“

Jyrki Jokipakka verstärkt zur neuen Saison die Defensive. Der 1,91 Meter große und 94 Kilo schwere Finne spricht im Interview unter anderem über seine Beziehung zu Joonas Lehtivuori und seine Zeit in der KHL.

Jyrki, wie verlief bislang dein Sommer?

Wirklich erholsam. Meine Saison mit Ilves war erst Ende April zu Ende. Im Anschluss haben wir zunächst Urlaub als Familie in Miami gemacht. Ich habe Zwilling-Jungs im Alter von vier Jahren. Die halten mich ganz schön auf Trab. Ansonsten spiele ich mal noch eine Runde Golf oder gehe Fischen. Viel mehr Zeit bleibt nicht.

Mit Tommi Huhtala und Joonas Lehtivuori gehörten über die vergangenen Jahre zwei Finnen dem Adler-Kader an. Hast du dich mit ihnen über Mannheim ausgetauscht?

Obwohl ich mit Tommis jüngerem Bruder früher zusammengespielt habe, habe ich mich bislang nur mit Joonas unterhalten. Wir trainieren gerade auch zusammen. Mir hat gefallen, was er von Deutschland und Mannheim erzählt hat, auch wenn ich insgesamt noch nicht allzu viel über das weiß, was mich erwarten wird. Ich lasse grundsätzlich die Dinge gerne auf mich zukommen, mache mir im Vorfeld nicht allzu viele Gedanken.

Du warst bis zu deiner Rückkehr nach Finnland vor der vergangenen Saison fünf Jahre in der KHL aktiv. Wie hast du das Eishockey in Russland erlebt?

Es war insgesamt eine sehr schöne Zeit, die ich wirklich genossen habe. Ich habe viel erlebt, viele Erfahrungen gesammelt, an die man sonst nicht so leicht herankommt. In der KHL spielen jede Menge talentierter Spieler, wie zuletzt auch meine neuen Teamkollegen John Gilmour und Linden Vey. Es gibt viele verschiedene Systeme innerhalb der Teams, sodass jedes Spiel ganz anders abläuft. Einzig die weiten Auswärtsfahrten hatten es in sich.

Zuvor warst du vier Spielzeit in Nordamerika aktiv, wurdest 2011 gedraftet. Welche Erfahrungen hast du dort gemacht?

Ehrlicherweise hatte ich bis zu meinem Draft nie darüber nachgedacht, ob die NHL eine Option für mich sein könnte. Überhaupt habe ich erst mit 17 oder 18 realisiert, dass ich mit Eishockey mal mein Geld verdienen kann. Mit dem Draft hat sich das geändert. Von da an wollte ich es in die NHL schaffen. Ich habe alles dafür gegeben. Gerade am Anfang war es nicht leicht. Ich konnte kaum Englisch, alles war anders, alles war neu. Ich habe mich in dieser Zeit aber sehr stark als Person entwickelt.

Du bringst zweifellos eine beeindruckende Statur mit. Würdest du dein Spielstil als körperlich beschreiben?

Ich scheue auf jeden Fall keinen Konflikt (lacht). Ansonsten sehe ich mich als variabel einsetzbaren Verteidiger. Ich kann in Unter- und Überzahl spielen und den Angriff mit aufbauen.