Der nächste Schritt
Das Trainingslager in Kitzbühel ist Geschichte. Ebenso die dort bestrittenen Testspiele gegen Iserlohn und Salzburg. Erkenntnisse wurden gewonnen, Schlüsse gezogen und das Training in dieser Woche entsprechend gestaltet. Der Blick richtet sich auf das kommende Wochenende, an dem mit dem Derby gegen Frankfurt (Freitag, 19.30 Uhr) und dem Test gegen den SC Bern (Sonntag, 18.00 Uhr) die nächsten beiden Aufgaben auf das Team von Cheftrainer Johan Lundskog warten.
„Mit dem, was wir in Kitzbühel gesehen haben, waren wir sehr zufrieden. Jetzt wollen wir aber den nächsten Schritt machen. Wir wollen taktisch in allen Bereichen unseres Spiels weiter an die Idealvorstellung heranrücken. Wir waren etwas zu passiv in der eigenen Zone. In den ersten Sekunden, wenn der Gegner über unsere blaue Linie kommt, müssen wir energischer agieren. Dabei machen wir Tag für Tag Fortschritte, allerdings wird es ein Prozess sein, der über die ganze Saison geht“, erläutert Lundskog etwas detaillierter, an was in dieser Woche gearbeitet wurde und noch wird. „Wir verfügen über viele Jungs, die sehr gut an der Scheibe sind. Wir wollen diesen Umstand nutzen, viel Scheibenbesitz haben und uns nur schwer von ihr trennen lassen. Wenn wir nicht in Puckbesitz sind, wollen wir den Gegner aggressiv unter Druck setzen, ihm Raum und Zeit nehmen. Unsere Verteidigung beginnt im Angriffsdrittel“, führt der 38-jährige Schwede weiter aus.
Durchaus wahrscheinlich, dass am kommenden Freitag die Formationen ähnlich aussehen werden wie am Sonntag. „Vor allem die Reihen um Vey und Loibl haben mir sehr gut gefallen. Vielleicht werden wir für Sonntag etwas umstellen“, wollte sich Lundskog nicht final in die Karten schauen lassen. Ebenso bei der Zusammenstellung der Verteidigerpärchen. „Max Gildon und John Gilmour passen gut zueinander, bei den anderen Paarungen werden wir noch ein wenig experimentieren. Nicht zuletzt ist es hin und wieder auch vom Gegner abhängig, wen wir zusammen aufs Eis schicken werden.“ Auf der Torhüterposition werden Felix Brückmann und Arno Tiefensee jeweils eine Partie bestreiten.
Dankbar für die Tiefe
In Sachen Formationen gibt der Cheftrainer zudem unmissverständlich zu verstehen, dass die Reihennummerierung nichts über den Stellenwert der einzelnen Spieler aussagt. „Wir haben dreieinhalb Reihen an Spielern, die in jedem Team in dieser Liga in den ersten beiden Formationen auflaufen können. Ich bin sehr dankbar über die enorme Tiefe, die unser Kader besitzt. Gleichzeitig bin ich beeindruckt, wie jeder der Jungs seine Rolle annimmt und alles zum Teamerfolg beisteuert“, freut sich Lundskog über die richtige Einstellung seiner Schützlinge.
Diese wird es angesichts der beiden anstehenden Vergleiche auch bauchen. „Ich bin mir sicher, dass Bern von der ersten Minute mit sehr viel Einsatz, Energie und Power auftreten wird. Wir bereiten uns auf ein schweres und intensives Spiel gegen ein Hockey-Schwergewicht vor. Am Freitag wird es auch darum gehen, unsere Emotionen im Griff zu haben“, äußert sich Lundskog zu den Begegnungen gegen seinen Ex-Club und die Löwen Frankfurt. Ob Jordan Szwarz am Freitag oder erst am Sonntag zum Einsatz kommen wird, ist derzeit noch unklar. Im Spiel gegen Iserlohn hat Szwarz einen Schuss abbekommen, nach eingehenden Untersuchungen am Montag konnten die Ärzte aber Entwarnung geben, sodass einer baldigen Rückkehr aufs Eis nichts im Wege steht.