14.08.2023

Motto: Alles bereit für den Neustart

Motto: Alles bereit für den Neustart

In Mannheim hat die neue Eiszeit begonnen. Vor rund eineinhalb Wochen gab die traditionelle „The boys are back in town“-Party den Startschuss für die Saison 2023/24. Seit nunmehr einer guten Woche steht das neu formierte Team gemeinsam auf dem Eis, der jüngste Neuzugang Max Gildon und Rückkehrer Markus Hännikäinen haben den Kader vorerst komplettiert. Ehe die Mannschaft am Mittwoch zum Kurztrainingslager nach Kitzbühel reist und bereits am Donnerstag das erste Testspiel gegen Iserlohn auf dem Programm steht, gaben am heutigen Montag die Sportliche Leitung, das Management und das Trainerteam im Rahmen der Saisoneröffnungspressekonferenz ihre Einschätzung zur kommenden Spielzeit ab. Das allgemeine Motto: Alles bereit für den Neustart.

„Es ist kein Geheimnis, dass uns die vergangene Saison sportlich nur bedingt zufrieden gestellt hat. Wir konnten lediglich phasenweise das Eishockey abrufen, das wir eigentlich über die gesamte Spielzeit zeigen wollten“, fällt Geschäftsführer Matthias Binder ein klares Fazit zur abgelaufenen Spielzeit. „Wir haben unser sportliches Minimalziel, das Finale, nicht erreicht. Das enttäuschende Ausscheiden im Halbfinale wurde als Anlass genommen, ausführlich nach den Gründen zu forschen, warum wir in Mannheim, trotz guter Voraussetzungen, zu selten im Spiel um den Titel stehen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurde der Club neu ausgerichtet. Wir wollen modernes Eishockey spielen, haben das Trainerteam sowie die Neuzugänge nach den veränderten Maßstäben ausgesucht, einige Strukturen abseits der Mannschaft aufgebrochen, die Arbeiten in Sachen Nachhaltigkeit intensiviert und einen noch engeren Schulterschluss mit den Fans vorangetrieben“, umreißt Binder die vielschichtige Arbeit der vergangenen rund vier Monate.   

Gleichzeitig erfährt Binder auf dem neu eingeschlagenen Weg bereits jetzt tatkräftige Unterstützung. „Die Zahlen aus der vergangenen Saison haben mich positiv überrascht. Nach den Beeinträchtigungen während der Corona-Pandemie wusste niemand genau, wie sich der Zuschauerzuspruch und die Stimmung entwickeln werden. Entgegen unseren vorsichtigen Prognosen haben wir in Mannheim schnell zu alter Stärke zurückgefunden. Wir hatten einen kumulierten Zuschauerschnitt von 10.760. Das Ziel in dieser Saison ist es, diesen zu bestätigen. Bei derzeit beeindruckenden 6.930 verkauften Dauerkarten haben wir zum aktuellen Zeitpunkt rund 500 Saisontickets mehr abgesetzt als im Vorjahr. Das Umfeld zieht mit. Mannheim steht erneut hinter uns. Wir haben abermals einen Vertrauensvorschuss von unseren Fans erhalten, dem wir gerecht werden wollen und müssen“, sieht Binder das Team in der Verantwortung. „Mit dem Zusammenkommen der Meistermannschaft von 2001 rund um das CHL-Spiel gegen Salzburg, dem „Spiel der leuchtenden Herzen“ gegen Frankfurt und dem Abschiedsspiel von Ulle und Kinki stehen einige ganz besondere Veranstaltungen auf dem Programm. Die Vorfreude unsererseits ist groß, bei den Fans offenbar ebenso“, freut sich Binder auf die kommenden Monate.

Breiter Kader für lange und anstrengende Saison

Mit Blick auf das rein Sportliche sieht Sportmanager Jan-Axel Alavaara den Kader gut aufgestellt: „Wir haben das Team mit drei Torhütern, neun Verteidigern und 15 Stürmern für die lange und anstrengende Saison breit zusammengestellt, haben daneben noch zwei freie Importlizenzen, um bei Bedarf reagieren zu können. Wir werden in den nächsten Wochen keinen Schnellschuss tätigen. Um Verletzungen vorzubeugen, haben wir damit begonnen, sowohl auf als auch neben dem Eis effizienter und individueller zu trainieren. Die Mannschaft sieht gut aus, ich bin bislang sehr zufrieden.“ Den positiven Eindruck kann Neu-Cheftrainer Johan Lundskog nur bestätigen: „Die ersten eineinhalb Monate hier in Mannheim sind wie im Flug vergangenen. Ich habe sehr viele interessante Bekanntschaften gemacht, viel vom Club und dem Umfeld kennengelernt. Das Trainingscamp in Kitzbühel mit den beiden Testspielen kommt nun genau zur richtigen Zeit. Wir brauchen nach fast zwei Wochen hartem Training nun eine erste Standortbestimmung, wollen sehen, wie sehr die neuen Strukturen bereits gefestigt sind.“ 

Die Mannschaft ist beisammen, die Trikots sind vorgestellt, die Kampagne ist veröffentlicht und das erste Testspiel ist nur noch drei Tage entfernt. Die Sommerpause ist vorbei, die neue Eiszeit hat in Mannheim begonnen. Eine Eiszeit, die rund neun Monate dauern wird. Eine Eiszeit, die anstrengend, intensiv und hart wird. Eine Eiszeit, die viele Veränderungen mit sich bringt, aber die auch eines wieder ganz deutlich zeigt: Mannheim ist eine Eishockeystadt. Mannheim ist eishockeyverrückt. Mannheim ist bereit für eine neue Saison.