03.09.2023

Ein Blick auf Europa: EC Red Bull Salzburg

Ein Blick auf Europa: EC Red Bull Salzburg

Nach einjähriger Abstinenz haben sich die Adler Mannheim wieder für die anstehende Champions-Hockey-League-Saison qualifiziert. Heute werfen wir einen Blick auf unseren bevorstehenden Gegner, auf den EC Red Bull Salzburg.

1995 in seiner heutigen Form gegründet, ist die Geschichte des EC Red Bull Salzburg eine äußerst erfolgreiche. In den 28 Jahren Clubgeschichte wurden stolze zehn Meistertitel eingefahren. Umso erstaunlicher wirkt diese Zahl vor dem Hintergrund, dass der erste Titelgewinn aus dem Jahr 2007 datiert. Unweigerlich lassen sich die Meisterschaften in der Stadt an der Salzach mit dem Einstieg des Getränkeherstellers Red Bull in Verbindung bringen. Im Jahr 2000 wurde der Weltkonzern Hauptsponsor und Namensgeber. 2004 folgte der Titel in der Nationalliga und damit der Aufstieg in die damalige höchste österreichische Spielklasse, die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). In der zurückliegenden Spielzeit krönten sich die Red Bulls erneut zum Meister in der ICEHL.

Trotz der relativ jungen Vereinshistorie haben viele Eishockeygrößen ihre Visitenkarte in der Mozartstadt abgegeben. Trainer wie die in Deutschland bestens bekannten Pierre Pagé (Berlin, München), Don Jackson (Düsseldorf, Berlin, München), Dan Ratushny (Straubing) und Ex-Mannheimer Greg Poss standen bereits in der mit rund 156.000 Einwohnern viertgrößten Stadt Österreichs hinter der Bande. In Sachen Spieler zählen sicher Dieter Kalt, der Ende der 90er auch für die Adler auflief, und Martin Ulrich, zeitgleich mit Kalt in Mannheim aktiv, zu den renommiertesten Akteuren in der jüngeren Geschichte.

Clubtreue wird großgeschrieben

Neben dem namhaften Hauptsponsor und den zahlreichen Titeln ist der Eishockeystandort Salzburg für seine Nachwuchsakademie bekannt. 2014 eröffnet, leisten die Verantwortlichen um Direktor Helmut De Raaf, der von 2000 bis 2013 erfolgreich bei den Jungadlern arbeitete, bei der Ausbildung junger Talente gute Arbeit, halfen gemeinsam mit dem deutschen Bruderteam EHC Red Bull München bei der Weiterentwicklung von JJ Peterka (inzwischen Buffalo), Justin Schütz und Filip Varejcka. Mit Manuel Latusa arbeitet seit 2019 zudem eine Clublegende in der Akademie. Von 2008 bis 2018 schnürte der frühere Stürmer seine Schlittschuhe für Salzburg, gewann in dieser Zeit vier Titel. Seine Rückennummer 15 wird bei den Red Bulls nicht mehr vergeben. Ebenfalls große Clubtreue bewies Matthias Trattnig (2005 bis 2019). Der Verteidiger ist Rekordspieler der Salzburger und derzeit noch erfolgreichster Punktesammler der Geschichte.

Mit Blick auf den aktuellen Kader fallen zwei bekannte Namen ins Auge. Troy Bourke, von 2019 bis 2021 in Schwenningen, und Adam Payerl, bis zuletzt in Augsburg, verdienten ihr Geld schon in Deutschland. Nicht umhin kommt man, Thomas Raffl zu erwähnen. Der österreichische Nationalspieler gilt als absolute Führungsfigur bei den Salzburgern, ist mit seinen 37 Jahren ein erfahrener Routinier und mit einer Körpergröße von 1,94 Meter und 106 Kilogramm eine imposante Erscheinung. Seit der Saison 2010/11 steht Raffl für Salzburg auf dem Eis. Daneben konnten mit Peter Schneider, Benjamin Nisser und Mario Huber die drei Topscorer der vergangenen Saison gehalten werden. Entsprechend kann das Team von Neu-Cheftrainer Oliver David auf ein recht eingespieltes Ensemble setzen.

Insgesamt geht Salzburg zum achten Mal in der CHL an den Start, stieß 2019 dabei einmal bis ins Halbfinale vor. In der historischen Stadt um die Festung Hohensalzburg wird seit einigen Jahren mit Nachdruck ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt. Mit Erfolg.

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