Teamcheck: Kölner Haie
Die Kölner Haie erlebten eine durchwachsene Saison 2022/23, lösten erst am letzten Hauptrundenspieltag das Ticket fürs Viertelfinale. Und dennoch war die Enttäuschung nach dem verpassten Halbfinale groß. In unserem Teamcheck schauen wir, was sich bei den Kölnern im Sommer getan hat und wie der Saisonstart verlief.
Das Aus im Playoff-Viertelfinale gegen Mannheim schmerzte, weil aus Haie-Sicht mehr drin gewesen wäre. Bei dem Serienstand von 2:2 und einer 3:0-Führung in Spiel fünf stand die Tür zur Vorschlussrunde offen, am Ende zogen aber die Adler ins Halbfinale ein. Nun wollen die Kölner, wie im Fachmagazin Eishockey NEWS zu lesen, mit einer in allen Bereichen besser aufgestellter Mannschaft zum Angriff blasen.
Mit den Leistungen Mirko Pantkowskis waren die Verantwortlichen durchaus zufrieden, auch wenn der erst 25 Jahre junge Goalie in eben jenem Spiel fünf nicht ganz so glücklich aussah. Ihm haben die Haie für diese Saison den ebenfalls noch jungen Tobias Ancicka zur Seite gestellt. Der gebürtige Heilbronner, der die hohen Erwartungen in Berlin nicht erfüllen konnte, soll den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten beleben.
Die Abteilung Defensive blieb weitestgehend unberührt. Lediglich der lange Zeit verletzte und daher glücklose Ryan Stanton erhielt kein neues Arbeitspapier für die Saison 2023/24. Um ihn zu ersetzen, verpflichteten die Haie den NHL-erfahrenen Tschechen Andrej Sustr. Der 2,01 Meter große und satte 100 Kilogramm schwere Hüne, der über 400 Partien in der besten Liga der Welt vorzuweisen hat, wird der Verteidigung noch mehr Stabilität verleihen und das physische Element verstärken. Mit dem punktbesten Verteidiger der zurückliegenden PENNY DEL Spielzeit Nick Bailen, Brady Austin und Stanislav Dietz ist es der Sportlichen Führung zudem gelungen, die tragenden Säulen der Abwehr zu halten. Hinzu kommen Routinier Moritz Müller sowie die beiden Youngster Jan Luca Sennhenn und Maximilian Glötzl.
Neuzugänge glänzen
Den größten Umbruch haben die Haie im offensiven Sektor vollzogen. Mit Nick Baptiste, Landon Ferraro, Alexander Oblinger, Zach Sill, Jon Matsumoto, Luis Üffing und Julian Chrobot verließen gleich sieben Stürmer den Club. Im Gegenzug zogen die Verantwortlichen einige Hochkaräter an Land. Frederik Storm und Alexandre Grenier haben ihre DEL-Tauglichkeit bereits unter Beweis gestellt, während der aus München nach Köln gewechselte Justin Schütz sowie der Ex-Mannheimer Tim Wohlgemuth im Haie-Trikot den nächsten Schritt gehen wollen. Mit Gregor MacLeod haben die Haie sich zudem die Dienste von Nürnbergs Topscorer der zurückliegenden Spielzeit gesichert. Ebenfalls neu im Team sind die talentierten Håkon Hänelt und Elias Lindner, die das Offensivgerüst um Louis-Marc Aubry, Andreas Thuresson, Maximilian Kammerer, David McIntyre, Mark Olver und Jason Bast ergänzen.
Auf dem Papier verfügt Cheftrainer Uwe Krupp zweifellos über eine starke Mannschaft. Ob die Haie aber auch wie von vielen Experten prognostiziert zu den Geheimfavoriten auf den Titel zählen, wird sich im Saisonverlauf zeigen. Der Start in die neue Spielzeit ist auf jeden Fall schon mal geglückt. Mit vier Siegen aus den ersten fünf Partien und 13 Punkten auf dem Konto stehen die Haie vor dem Topspiel gegen Mannheim auf Platz eins der Tabelle. Nennenswert: In der internen Scorerliste stehen mit MacLeod (zwei Tore / acht Vorlagen), Grenier (fünf Tore / vier Vorlagen) und Schütz (drei Tore / fünf Vorlagen) gleich drei Neuzugänge ganz oben. Dahinter reihen sich die Routiniers Bailen, Thuresson, Aubry und Kammerer ein.