26.09.2023

Teamcheck: Löwen Frankfurt

Teamcheck: Löwen Frankfurt

Zu diesem Duell braucht es nicht mehr viele Worte der Erklärung. Mannheim gegen Frankfurt ist ein Derby mit unfassbarer Geschichte, Tradition und Prestige. Nachdem sich beide Teams bereits in der Vorbereitung begegnet sind, blicken wir in unserem Teamcheck nun genauer darauf, was sich bei den Löwen im Sommer getan hat und wie sie in die neue Saison gestartet sind.

Nicht selten, dass ein Aufsteiger ein starkes Debüt in der nächsthöheren Spielklasse hinlegt. So auch die Löwen Frankfurt in der vergangenen Spielzeit nach ihrer Rückkehr in die PENNY DEL. Doch viele Praxisbeispiele haben gezeigt, dass es ein ungleich schwierigeres Unterfangen ist, die gute Leistung in Jahr zwei zu bestätigen. Um dafür gut gerüstet zu sein, setzen die Verantwortlichen gezwungenermaßen auf ein neues Torhüter-Duo, da sich Jake Hildebrand für einen Wechsel nach Berlin und Bastian Flott-Kucis nach Essen entschieden hat. Mit Marvin Cüpper unterschrieb ein DEL-erfahrener Schlussmann aus Schwenningen, der Amerikaner Joe Cannata kam derweil aus Schweden. Zahlreiche neue Gesichter finden sich auch in der Verteidigung. Außer Kapitän Reid McNeill und Daniel Wirt blieb kein weiterer Defender der Vorsaison. Besonders der physisch starke Ben Blood (Finnland) und die offensivgefährlichen Ville Lajunen (Schwenningen) und Maksim Matushkin (Finnland) sollen die Qualität der Defensive im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Mit Lua Niehus verleiht ein ehemaliger Jungadler der Verteidigung mehr Tiefe.

Im Angriff musste man zwar Brendan Ranford ziehen lassen, seinen Platz in der besten Angriffsreihe der Löwen mit Dominik Bokk und Carter Rowney soll nun aber Ex-Adler Joe Cramarossa einnehmen. Die beiden Spielgestalter Chad Nehring und Rylan Schwartz sind geblieben, hinzu kamen noch Cody Kunyk aus Finnland und Cameron Brace aus Schweden, die beide jeweils für 30 Punkte gut sein sollten. Auch im Angriff findet sich mit Kevin Bicker ein ehemaliger Jungadler, der in der vergangenen Saison auch eine Partie für die Adler absolvierte. Neu-Trainer Matti Tiilikainen, der bereits 2018 bis 2020 in der DEL2 hinter der Löwen-Bande stand, hat auf dem Papier gute Voraussetzungen, um den schwierigen Anforderungen im zweiten Jahr DEL gerecht zu werden.

Die Bilanz der ersten vier Partien ist durchwachsen. Zwei Siege und zwei Niederlagen bedeuten in der bislang nur bedingt aussagekräftigen Tabelle Rang acht. Mit neun geschossenen Toren hat die Offensivabteilung noch Luft nach oben, vor allem, nachdem beim 0:2 in Straubing am Sonntag kein eigener Treffer gelang. Die Defensive steht dagegen stabil, was sich auch in einem makellosen Unterzahlspiel zeigt. Alle 17 Situationen in numerischer Unterlegenheit überstanden die Löwen schadlos.

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