14.10.2023

Teamcheck: ERC Ingolstadt

Teamcheck: ERC Ingolstadt

Der Halbfinalgegner der Adler und spätere Vizemeister hat in der vergangenen Saison durchaus überrascht. Trainer Mark French ist es mit Akribie und taktischer Finesse gelungen, die Panther bis ins Finale zu führen. Entsprechend sind die Erwartungen an die Ingolstädter gestiegen. In unserem Teamcheck schauen wir, was sich beim ERC im Sommer verändert hat.

Die starke Saison der Ingolstädter weckte Begehrlichkeiten, das Interesse an den Spielern der Schanzern, die maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten, stieg. So wechselte Topscorer Frederik Storm nach Köln, die Leistungsträger Ty Ronning (Berlin) und Stefan Matteau (AHL) verließen ebenfalls den Club. In der Verteidigung musste Ben Marshall Platz machen und auch der solide Emil Quaas zog nach Iserlohn weiter. Mit den Defendern Luca Zitterbart (Düsseldorf) und Kevin Maginot (Frankfurt) wurden zwei bewährte deutsche Kräfte geholt, sodass der offensivstarke Maury Edwards und Matt Bodie die einzigen beiden Importspieler im Defensivverbund sind.

Im Angriff kennen die Neuzugänge Travis St. Denis (Straubing), Casey Bailey (Iserlohn) und Jan Nijenhuis (Berlin) die Liga bereits. Zusammen mit Andrew Rowe, der aus der Schweiz gekommen ist und viel Erfahrung sowie Spielmacherqualitäten mitbringt, und dem erst 27 Jahre alte Patrik Virta sollen sie die namhaften Abgänge ersetzen. Dass die Bestandsstürmer Wojciech Stachowiak, Wayne Simpson, Mirko Höfflin, Enrico Henriquez-Morales und Charles Bertrand offensiv Gefahr ausstrahlen können, haben sie in der abgelaufenen Runde hinlänglich bewiesen. Führungsspieler Daniel Pietta geht auf und abseits des Eises voran. Ebenso sind die Qualitäten von Schlussmann Michael Garteig unumstritten.

Noch reichlich Luft nach oben

Trotz des auf dem Papier starken Kaders hat Ingolstadt zum Start der Saison ein paar Probleme. Zunächst agierte der derzeitige Tabellenzehnte zu undiszipliniert, in der Folge führten teils unerklärliche individuelle Fehler zu Gegentoren. Gleichzeitig fällt die eigene Torausbeute gemessen an den Möglichkeiten zu gering aus. 22-mal netzten die Panther. Vor allem die Neuzugänge blieben bislang hinter den Erwartungen zurück. Dass Ingolstadt zum jetzigen Zeitpunkt bereits drei Gegentore in eigener Überzahl kassiert hat, passt ins Bild. Zumindest die Defensive erfüllt bislang ihre Aufgaben. Dass am vergangenen Sonntag Meister München mit 2:0 besiegt werden konnte, war ebenfalls gut fürs Selbstvertrauen. Allerdings musste der Vorjahresfinalist am gestrigen Freitagabend erneut einen Dämpfer einstecken. Im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers kassierte die French-Truppe eine 3:5-Niederlage.

In der Champions Hockey League lief es derweil für die Panther recht ordentlich. Nach drei Siegen in den ersten drei Partien gegen Rouen, Färjestad und Salzburg kassierten die Panther beim 1:6 in Pardubice eine klare Niederlage. Das Heimspiel gegen das schwedische Topteam aus Växjö ging am vergangenen Dienstag mit 2:5 verloren. Dennoch konnte sich der ERC für das Achtelfinale qualifizieren.

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