Teamcheck: Fischtown Pinguins Bremerhaven
Zehn, neun, sieben, sechs, zwei, sechs und acht – das sind die Hauptrundenplatzierungen der Fischtown Pinguins Bremerhaven seit ihrem Aufstieg in die PENNY DEL im Jahr 2016. Teammanager Alfred Prey versteht es wie kein Zweiter, aus den finanziell überschaubaren Mitteln das Maximum herauszuholen. Auch in dieser Spielzeit schicken die Nordlichter eine schlagkräftige Truppe ins Rennen. In unserem Teamcheck blicken wir auf die Kaderveränderungen und den Saisonstart der Pinguins.
Hielten sich die Verantwortlichen der Pinguins in der Vergangenheit mit der Formulierung eines Saisonziels stets zurück, gehen sie in dieser Saison deutlich offensiver damit um. Nach sieben Jahren, in den spätestens im Viertelfinale Endstation war, will Bremerhaven endlich bis ins Halbfinale vorstoßen. So ist es zumindest im Sonderheft der Eishockey NEWS zu lesen. Um die Vorschlussrunde zu erreichen, wurde der Kader gezielt verstärkt und breiter aufgestellt.
Auf der Torhüterposition bilden Maximilian Franzreb und Rückkehrer Kristers Gudlevskis das Gespann, auf das sich die Vorderleute verlassen sollen. Franzreb hat eine starke Saison hinter sich und gezeigt, dass er der sichere Rückhalt sein kann. Mit dem inzwischen 30-jährigen Letten weiß die Sportliche Leitung, was sie bekommt. Gudlevskis, der in den vergangenen beiden Spielzeiten in der Slowakei und Schweden aktiv war, stand bereits für die Pinguins zwischen den Pfosten, absolvierte 2020 25 Partien für die Nordlichter und wusste vor allem durch exzellentes Stellungsspiel und starken Reflexen zu glänzen.
Gefährliche Offensive
In der Verteidigung blieb das Gerüst um Vladimir Eminger, Nicholas B. Jensen, Phillip Bruggisser und Gregory Kreutzer bestehen. Den frühzeitig bekannten Wechsel von Philip Samuelsson nach Straubing kompensierten die Pinguins mit der Verpflichtung von Anders Grönlund, der seine Brötchen zuletzt in Göteburg verdiente. Für Moritz Wirth, der Bremerhaven etwas überraschend nach nur einem Jahr Richtung Düsseldorf verließ, kam der bei den Jungadlern großgewordene Lukas Kälble. Zudem lotste Sportmanager Alfred Prey Nicolas Appendino aus München und Ex-Adler Philipp Preto an die Nordsee. Ob sie im Verbund die Lücke schließen können, die mit Patch Alber der zuverlässigste Verteidiger der vergangenen Jahr hinterlassen hat, wird sich zeigen.
Mit Niklas Andersen, den es in letzter Sekunde nach Augsburg zog, Georgiy Saakyan (Dresden), Tim Lutz (Visp) und Antti Tyrväinen verließen lediglich vier Angreifer Bremerhaven. Im Gegenzug kamen mit Marat Khaidatov, Felix Maegaard Scheel und Justin Büsing drei neue Angreifer zu den Pinguins. Ansonsten blieb die Abteilung Offensive unberührt, was wenig verwunderlich ist. Die Reihe um Jan Urbas, Miha Verlic und Ziga Jeglich zählt zu den stärksten der PENNY DEL, auch die Nachverpflichtung von Jake Virtanen, über den medial viel diskutiert wurde, entpuppte sich als Bremerhavener Glücksgriff. Hinzu kommen die etablierten Stürmer Alex Friesen, Ross Mauermann, Dominik Uher und Skyler McKenzie. Auch Christian Wejse hat sich zuletzt zu einem Schlüsselspieler der Pinguins entwickelt, der in den Specialteams unersetzbar ist und die junge Garde um Nino Kinder anführt, der in seiner Entwicklung große Fortschritte gemacht hat.
Licht und Schatten zum Saisonstart
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen die Pinguins allmählich ins Rollen, die vergangenen vier Partien wurden allesamt gewonnen. Dabei kassierte Bremerhaven lediglich fünf Gegentore, erzielte selbst satte 18 Treffer. Vor dem Duell mit den Adlern rangiert das Team von Thomas Popiesch auf dem sechsten Tabellenplatz.