29.11.2023

Eakins: „Ich will die Spieler inspirieren“

Eakins: „Ich will die Spieler inspirieren“

Am Mittwochvormittag in Frankfurt gelandet, am Nachmittag die erste Kabinenansprache gehalten, am frühen Abend das erste Training geleitet und am Abend in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt: Neu-Adler-Trainer Dallas Eakins hatte einen turbulenten Tag an seiner neuen Wirkungsstätte.

„Meine Hauptaufgaben in den ersten Tagen und Wochen liegen nicht darin, viel über Taktik und Reihenzusammenstellung nachzudenken. Ich will zunächst an das Mindset der Spieler. Ich will, dass jeder einzelne genau weiß, wo er ist, was er macht und was unsere Ziele sind. Mannheim ist eine Stadt, die sehr emotional mit dem Eishockey und den Adlern verbunden ist. In dieser Stadt wird hart gearbeitet, harte Arbeit toleriert. Das ist genau der Ansatz, den ich bei der Mannschaft verinnerlichen will“, weiß Eakins aufgrund eines früheren Besuchs in Manheim im Rahmen der Kooperation zwischen den Adlern und der NHL-Organisation der Toronto Maple Leafs, welche Grundeinstellung er bei seinen Jungs sehen will.

„Es war gut zu sehen, dass das Team an der aktuellen Situation interessiert ist. Sie wissen, dass sie einen Anteil daran haben, übernehmen Verantwortung. Es ist ihnen nicht egal, was passiert ist. Sie sind derzeit vielen unterschiedlichen Emotionen ausgesetzt. Jetzt braucht es wieder Selbstvertrauen, und das kommt unter anderem dadurch, dass wir konstant hart arbeiten und jeder sich selbst, aber auch allen anderen vertraut. Ich will, dass sich eine gewisse Einstellung bei den Jungs verinnerlicht. Ich will die Jungs dazu inspirieren, dass sie aus sich selbst heraus jeden Tag den Anspruch haben, besser zu sein“, wählt der 56-Jährige bewusst einen Ansatz, der auf Eigenverantwortung abzielt.

Neutrale Grundstellung

Gleichzeit weiß der gebürtige US-Amerikaner, was es nicht braucht: „Wir brauchen keine Negativität. Negativität, sich selbst, die Organisation oder andere ständig in Frage zu stellen, zerstört auf Dauer alles. Wenn Fehler passieren, muss man sich vielmehr fragen, was man jetzt und hier besser machen kann. Im Anschluss braucht es eine neutrale Grundeinstellung, zu der wir immer wieder zurückkehren müssen. Denn im Erfolgsfall zu euphorisch zu werden, wirkt sich ebenso negativ auf die Leistung aus. Man wird zu selbstzufrieden, legt sich zu sehr zurück.“

Mit Blick auf sein erstes Pflichtspiel hinter der Adler-Bande bereits am morgigen Donnerstag in Schwenningen verweist Eakins auf seine Assistenten. „Ich habe viele gute Leute um mich herum, die die Liga kennen, die mich von der ersten Minute an mit Informationen versorgen“, ist der ehemalige Verteidiger dankbar für die Unterstützung der Co-Trainer Curt Fraser und Marcel Goc, aber auch für die Hinweise von Torwart- und Athletiktrainer. „Prinzipiell will ich, dass die Spieler einfach spielen. Sie sollen nicht zu viel nachdenken“, ergänzt der neue Chef hinter der Bande.

Ankunft, Meeting, Training, Pressekonferenz – es liegt ein turbulenter Tag hinter Neu-Adler-Trainer Dallas Eakins. Er weiß, dass er in den ersten Tagen nicht alles ändern kann. Das will er auch gar nicht. Er will an das Mindset der Spieler. Eakins will die Spieler inspirieren.