Statement zu Vorkommnissen in München

Liebe Adler-Fans,

Sport lebt von Leidenschaft. Von Emotionen. Von Hingabe. Von Begeisterung. Von Zusammenhalt. Sport ist aber auch unberechenbar, und ebenso wie Siege gefeiert werden, ist man über Niederlagen verärgert. Verständlich. Das geht uns und unseren Spielern nicht anders als euch. Allerdings hat jede Verärgerung ihre Grenzen. Und diese wurden in München zuletzt überschritten.

Dass wir uns derzeit in einer sportlich schwierigen Phase befinden, ist unbestritten. Dass die Enttäuschung nach Niederlagen groß ist, verstehen wir. Wir wissen, wieviel Zeit, Geld, Herz und Einsatz ihr für unsere Jungs aufbringt. Wir wissen, wie sehr es auf die Stimmung drückt, wenn es bei unseren Adlern nicht so läuft wie wir es alle gerne hätten. Wir haben Verständnis dafür, wenn ihr euren Unmut äußert, Kritik übt und unzufrieden seid. Wir haben Verständnis dafür, dass ihr gefrustet seid und ihr eurem Ärger Luft machen wollt. Wofür wir aber kein Verständnis haben, ist für verbale persönliche Angriffe unter der Gürtellinie in Richtung unserer Spieler oder deren Angehörigen. Wofür wir ebenfalls kein Verständnis haben, ist für Drohgebärden und das Werfen von Gegenständen in Richtung von Familienangehörigen der Spieler. Diese Form von „Druck ablassen“ überschreitet jede Grenze. Diese Form von „Druck ablassen“ können und werden wir nicht tolerieren.

Es gibt gute und weniger gute Zeiten im Laufe einer Saison. Beides gilt es zu meistern. In erfolgreichen Phasen darf nicht zu hochgeflogen, in schwierigen Phasen nicht alles verteufelt werden. Eines aber ist in beiden Situationen gleich. Wir gehen gemeinsam durch sie durch. Wir feiern gemeinsam unsere Erfolge und wir ärgern uns gemeinsam über Niederlage. Wir bejubeln zusammen unsere Tore, fragen uns nach Gegentreffern, wie sie passieren konnten. Wir haben Respekt vor euch, vor eurem Einsatz, eurer Leidenschaft, wollen aber auch, dass wir und unsere Spieler respektvoll behandelt werden. Gleichzeitig sind wir in der Verantwortung, euch die Wertschätzung entgegenzubringen, die ihr verdient.

Wenn ihr an unserer Seite steht, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, erzeugen wir die Stärke einer ganzen Stadt. Der Eishockeystadt Mannheim.