Performance-Check: Eisbären Berlin
Erst Anfang Dezember standen sich beide Teams in Mannheim gegenüber, mit dem leicht besseren Ausgang für die Eisbären. Was sich in den vergangenen gut zwei Wochen bei den Berlinern getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Eisbären liefern sich seit einiger Zeit mit den Straubing Tigers und den Fischtown Pinguins Bremerhaven einen engen Dreikampf um die Tabellenspitze, konnten das direkte Duell mit den Norddeutschen vor gut einer Woche mit 4:3 nach Verlängerung für sich entscheiden und auch gegen München doppelt punkten (2:1 n.V.). Dank des 5:3-Auswärtserfolges bei den Iserlohn Roosters belegen die Hauptstädter vor dem Duell mit Mannheim Platz eins.
Augen auf: Ty Ronning. Der 26 Jahre alte Angreifer fehlte jüngst aufgrund einer Verletzung, meldete sich aber zum Spitzenspiel in Bremerhaven zurück und erzielte prompt einen Treffer. Im Duell mit München war der mit 1,75 Meter eher kleingewachsene Kanadier dann sowohl in der regulären Spielzeit als auch im Penaltyschießen als entscheidender Schütze erfolgreich. Am gestrigen Freitag in Iserlohn erzielte Ronning das zwischenzeitliche 3:3.
Topperformer: Es ist auffällig, dass unter den besten vier Scorern gleich drei deutsche Nationalstürmer zu finden sind. Während Marcel Noebels die interne Liste der Punktesammler anführt, liegt Frederik Tiffels auf Rang zwei und Leo Pföderl auch Platz vier. Unterbrochen wird das Trio von Zach Boychuk. Der Kanadier ist mit bislang zwölf Toren auch der treffsicherste Spieler der Eisbären, durchbrach aber erst am Freitag bei den Roosters mit seinem Tor zum 2:2 die seit Mitte November andauernde Durststrecke.
Faustpfand: Die Defensive steht sehr stabil. Während Schlussmann Jake Hildebrand mit einer Fangquote von 92,93 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,94 zu den Besten seines Fachs zählt, weiß auch das Unterzahl zu überzeugen. 88,42 Prozent aller Strafzeiten überstehen die Eisbären schadlos – zweitbester Wert der Liga. Dazu verbringen die Eisbären sehr viel Zeit in der Offensive, geben deutlich mehr Schüsse ab als sie zulassen.
Achillesferse: Klar, bei Teams, die an oder knapp hinter der Tabellenspitze positioniert sind, läuft vieles richtig. So auch bei den Eisbären. Etwas überraschen mag da, dass die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin zuhause deutlich weniger Punkte eingefahren hat als auswärts (20 zu 35). „Es ist bitter, wenn du ausgerechnet vor den eigenen Fans verlierst. Eine solche Schwächephase ärgert mich mächtig“, macht Aubin eine der wenigen Baustellen gegenüber der Eishockey NEWS aus.
Personal: Kai Wissmann (Muskelverletzung), Rayan Bettahar (Gesichtsverletzung), Lean Bergmann (Bänderverletzung) und Blaine Byron (Bänderverletzung) stehen vorerst nicht zur Verfügung. Eric Hördler weilt bei der U20-WM.
Rückblick: Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel zwischen Mannheim und Berlin Anfang Dezember. Erst im Schlussabschnitt konnten sich die Eisbären eine 2:0-Führung herausspielen. Als Jordan Szwarz auf 1:2 verkürzte, wurde es nochmals eng, bevor Tiffels mit einem Treffer ins leere Tor den 3:1-Endstand markierte.