02.12.2023

Performance-Check: Eisbären Berlin

Performance-Check: Eisbären Berlin

Mannheim gegen Berlin – jedes Mal aufs Neue ein mit Spannung erwartetes Duell in der PENNY DEL. Das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Dauerrivalen Ende September konnten die Adler mit 4:2 für sich entscheiden. Was sich bei den Hauptstädtern seit dieser Partie getan hat – das beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Nach einer überaus enttäuschenden Saison 2022/23 können die Eisbären mit dem bisherigen Verlauf durchaus zufrieden sein. Sicher, die drei Niederlagen gegen Iserlohn (0:3), Düsseldorf (1:4) und Wolfsburg (6:9) waren alles andere als zufriedenstellend, doch der Meister von 2021 und 2022 schickt sich an, wieder ein ernstes Wörtchen im Kampf um den Titel mitzureden. Zwischen dem neunten und dem 21. Spieltag stand der Hauptstadtclub ununterbrochen an der Tabellenspitze der PENNY DEL. Am gestrigen Freitag setzten die Berliner mit 3:1 gegen Frankfurt durch und kletterten auf Rang zwei.

Augen auf: Zach Boychuk. Der inzwischen 34-jährige Routinier wechselte in der Saison 2020/21 von Fribourg-Gottéron zu den Eisbären, zählt seit dem zu den wichtigen Offensivsäulen. In den vergangenen drei Spielzeiten brachte es der Kanadier, 2008 von den Carolina Hurricanes an Position 14 gedraftet, auf jeweils mindestens 25 Punkte. Im laufenden Wettbewerb steht der Linksschütze nach 22 Partien bereits bei elf Toren und ebenso vielen Vorlagen.

Topperformer: Abermals ein gewisser Herr Marcel Noebels. Der im Nachwuchs der Krefeld Pinguine großgewordene Angreifer geht seit 2014 für die Berliner auf Torejagd und ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Die Entwicklungskurve des 31-Jährigen zeigt seit nunmehr neun Jahren steil nach oben. Dabei weiß Noebels nicht nur als Torschütze zu glänzen. Der sowohl auf der Centerposition als auch auf dem Flügel einsetzbare Angreifer gilt als exzellenter Spielmacher und Vorlagengeber, ist zudem aufgrund seiner Erfahrung und Persönlichkeit ungemein wichtig für die Kabine. 

Faustpfand: Wer über Wochen ganz oben in der Tabelle steht, macht offensichtlich vieles richtig. Vor allem die Kleinigkeiten. Die Eisbären treten meistens als Einheit auf, kämpfen füreinander. Zudem kommt die beste Offensive aus der Hauptstadt, 86 erzielte Tore sind Ligabestwert. Dass dabei lediglich 15 Treffer auf das Konto der Special Teams gehen, spricht für die Stärken bei Fünf gegen Fünf.

Achillesferse: Vieles stimmt, vieles passt. Sicherlich ausbaufähig ist das Powerplay der Berliner. Während das Penalty Killing hinter Straubing und Ingolstadt das drittbeste der Liga ist, tun sich die Eisbären in Überzahl schwer, zum Torerfolg zu kommen. Nur 13 Treffer aus 76 Versuchen stehen derzeit zu Buche, mit 17,11 Prozent belegt der Hauptstadtclub in dieser Wertung Rang neun.

Personal: Kai Wissmann (Muskelverletzung), Rayan Bettahar (Gesichtsverletzung), Eric Hördler (Schädelprellung), Lean Bergmann (Bänderverletzung) und Blaine Byron (Bänderverletzung) stehen vorerst nicht zur Verfügung. Ty Ronning könnte nach einer nicht näher definierten Unterkörperverletzung am Sonntag wieder auf dem Eis stehen. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle sahen sich die Verantwortlichen der Eisbären zum Handeln gezwungen, statteten den Ex-Düsseldorfer Jaedon Descheneau mit einem vierwöchigen Tryout-Vertrag aus.

Rückblick: Im ersten Aufeinandertreffen Ende September lieferten sich beide Schwergewichte ein ausgeglichenes Match. Erst Jyrki Jokipakkas Tor rund viereinhalb Minuten vor dem Ende des zweiten Durchgangs brachte Mannheim auf die Siegerstraße.

Zur Statistik »