22.12.2023

Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Das letzte Auswärtsspiel vor Heiligabend führt die Adler Mannheim nach Wolfsburg. Im jüngsten Aufeinandertreffen beider Mannschaften Ende November setzte sich das Team um Kapitän Denis Reul mit 4:1 durch. Was sich im vergangenen Monat bei den Niedersachsen getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Die Grizzlys sind auf der Zielgeraden des Jahres 2023 in bestechender Form. Aus den vergangenen acht Partien holte die Mannschaft von Cheftrainer Mike Stewart 18 von 24 möglichen Punkten, nach dem 1:4 in Mannheim ging sie leidglich nur noch zweimal als Verlierer vom Eis. In der Tabelle kletterten die Wolfsburger von Rang sieben auf Platz vier, haben vor dem Duell mit Mannheim 52 Punkte auf der Konto.

Augen auf: Chris Wilkie. Der 27-jährige US-Amerikaner rechtfertigt seine Verpflichtung im vergangenen Sommer mit starken Leistungen, wird für das Wolfsburger Offensivspiel immer wichtiger. In den jüngsten fünf Partien steuerte der Rechtsschütze fünf Punkte bei, traf in drei aufeinanderfolgenden Spielen jeweils einmal. Mit insgesamt 14 Toren ist Wilkie der torgefährlichste Angreifer der Niedersachsen, in der internen Scorerwertung belegt er hinter Matt White und Andy Miele Rang drei.

Topperformer: Miele liefert genau das ab, was sich die Verantwortlichen mit seiner Vertragsunterzeichnung erhofft hatten. Der 35 Jahre alte Routinier, der in den besten Ligen der Welt aktiv war, besticht durch sein Spielverständnis und seine Übersicht, ist Denker und Lenker des Wolfsburger Angriffsspiels. Nach 29 absolvierten Partien stehen beim kleingewachsenen Stürmer neun Tore und 15 Vorlagen zu Buche.

Faustpfand: Das Kollektiv. Cheftrainer Stewart hat aus der Truppe eine Einheit geformt, die mit- und füreinander spielt. 319 geblockte Schüsse sprechen eine deutliche Sprache, nur vier Mannschaften riskierten häufiger Kopf und Kragen. Zudem erzielten die Wolfsburger 62 der 86 Tore bei Fünf gegen Fünf, das ist ligaweit der fünftbeste Wert.

Achillesferse: Die Special Teams gehören nicht zu den großen Stärken der Wolfsburger. Mit einer Erfolgsquote von 18,52 Prozent belegen sie in der Überzahlstatistik lediglich Rang sieben. Reichlich Luft nach oben hat auch das Unterzahlspiel, in nur 77,78 Prozent der Fälle überstehen die Grizzlys eine numerische Unterlegenheit schadlos. Für einige Sorgenfalten sorgt auch die Defensivarbeit, nur Iserlohn (926) lässt mehr Schüsse auf den eigenen Kasten zu als Wolfsburg (892).

Personal: Der Headcoach kann nahezu aus dem Vollen schöpfen, zumindest plagen die Wolfsburg keine allzu großen Verletzungssorgen. Julian Chrobot fällt aufgrund eines Handbruch noch für unbestimmte Zeit aus. Ob Ryan Button nach seiner Knieverletzung wieder mitmischen kann, ist aktuell noch fraglich. Armin Wurm fehlte zuletzt krankheitsbedingt.

Rückblick: Bei der 1:4-Niederlage in Mannheim erwischten die Gäste einen denkbar schlechten Start. Bereits nach 35 Sekunden lagen die Grizzlys mit 0:1 zurück. Zwar glich White die Partie kurz nach Beginn des zweiten Drittels aus, doch nach den Treffern von Max Gildon und Tom Kühnhackl (2) hatten sie nichts mehr entgegenzusetzen.

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