Performance-Check: Kölner Haie
Das dritte Hauptrundenduell zwischen den Erzrivalen Mannheim und Köln steht an. Bislang war jeweils die Gastmannschaft erfolgreich. Was sich seit dem jüngsten Aufeinandertreffen in Mannheim vor rund drei Wochen bei den Domstädtern getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Haie haben sich im oberen Tabellendrittel festgebissen. Nach fulminantem Start in die Saison und zwei, drei schwächeren Phasen hat sich das Team von Cheftrainer Uwe Krupp zuletzt wieder stabilisiert. Nach dem Erfolg in Mannheim gewann der aktuelle Rangvierte auch gegen Straubing glatt mit 3:0. Es folgten ein 4:2-Pflichsieg gegen Nürnberg und ein knappes 2:3 zuhause gegen Wolfsburg. Das 1:4 in Augsburg war dagegen wieder einer dieser ungern gesehenen Ausrutscher. Da die Aufgaben gegen Frankfurt (4:3) und das Derby gegen Düsseldorf (3:1) erfolgreich gestaltet werden konnten, ist die Stimmung bei den Haien aber recht gelöst.
Augen auf: Mit drei Toren und zwei Vorlagen in den jüngsten sechs Begegnungen schraubte Justin Schütz sein Punktekonto auf 25 Zähler. Der 23 Jahre alte deutsche Nationalspieler hat damit einen persönlichen Torrekord im Profibereich aufgestellt. Der Sechstrundendraftpick der Florida Panthers aus dem Jahr 2018 bildet mit den beiden Topscorern Gregor MacLeod und Alex Grenier eine sehr torgefährliche Formation.
Topperformer: Zwar dürfen sich auch die erwähnten MacLeod und Grenier derzeit über den Titel des teaminternen Topscorers freuen, doch ganz oben steht Maximilian Kammerer. Denn während alle drei genannten Spieler 30 Punkte vorweisen können, gelangen Kammerer dabei 14 Treffer – kein Hai traf bislang häufiger. Der 27-jährige Angreifer geht bereits die dritte Saison für die Haie auf Torejagd. Bereits in der zurückliegenden Saison war er mit insgesamt 60 Punkten aus 61 Partien eine tragende Säule der Kölner Offensive.
Faustpfand: Das beste Powerplay der Liga kommt aus Köln. Mit 24,07 Prozent Erfolgsquote haben die Haie in dieser Rubrik zuletzt noch zugelegt, verwerten fast jede vierte numerische Überlegenheit.
Achillesferse: Den Ruf der launischen Diva vom Rhein haben sich die Haie über die vergangenen Jahre redlich verdient. Konstant fehlt es an der Konstanz. Das Leistungslevel kann zwischen zwei Parteien stark variieren, manchmal gar innerhalb einer Partie. So ging Köln gegen Frankfurt zunächst 1:0 in Führung, um dann mit 1:3 in Rückstand zu geraten und mit einem starken Schlussabschnitt die Partie aber doch noch mit 4:3 zu gewinnen.
Personal: Verteidiger Nick Bailen fehlt mit einer Knieverletzung noch mehrere Wochen, bei Stürmer Jason Bast zog sich der Heilungsverlauf zuletzt etwas hin. Seine Rückkehr wird nun für Anfang Januar erwartet. Daneben verlängerte MacLeod jüngst seinen Kontrakt bei den Haien bis 2026.
Rückblick: Auch wenn es das Ergebnis von 4:0 vielleicht nicht vermitteln mag, die Partie zwischen Adlern und Haien war sehr umkämpft. Köln gelang es, aus 17 Schüssen vier Treffer zu erzielen, während sich Mannheim 33-mal erfolglos versuchte.