20.12.2023

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Das letzte Spiel im Oktober bestritten die Adler gegen Frankfurt. Insgesamt standen sich beide Teams bereits zweimal im Ligabetrieb gegenüber, beide Male hatten die Adler am Ende knapp die Nase vorne. Wie sich die Löwen seit dem jüngsten Aufeinandertreffen geschlagen haben, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Die Löwen konnten nur eine Partie aus den jüngsten acht Auftritten nach 60 Minuten für sich entscheiden. Zwar gab es beim 3:2-Erfolg nach Verlängerung in Nürnberg Ende November sowie bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen Schwenningen immerhin noch drei Punkte, doch nach einem starken Auftakt in die neue Saison musste das Team von Cheftrainer Matti Tiilikainen zuletzt Federn lassen. In der Tabelle rutschten die Hessen auf Rang zehn ab. „Wir müssen konstanter spielen. Unsere Leistungen spiegeln auch unseren aktuellen Tabellenplatz wider“, geht Manager Franz Fritzmeier gegenüber Eishockey NEWS aber nicht zu sehr ins Gericht mit seiner Mannschaft.

Augen auf: Carter Rowney beweist derzeit, dass auch in seinem zweiten DEL-Jahr viel Offensivgefahr von ihm ausgeht. Fünf Tore und ein Assist gelangen dem 34-jährigen Routinier in den jüngsten acht Partien. Der körperlich robuste Rechtsschütze war vergangene Saison aber noch erfolgreicher unterwegs und sammelte stolze 21 Tore und 37 Vorlagen in 55 Begegnungen. 

Topperformer: Cody Kunyk führt die interne Scorerliste der Löwen an, zählt mit acht Treffern und fünf Vorlagen in den jüngsten zehn Partien neben Rowney und Cameron Brace zu den punktbesten Spielern im Kader. Mit 33 Jahren gehört der Kanadier nicht mehr zu den jüngsten Akteuren, doch seine Erfahrung ist für Frankfurt Gold wert. Zwölf Treffer und 19 Vorlagen sammelte Kunyk in bislang 28 Partien. 

Faustpfand: Rowney, Kunyk, Brace, Dominik Bokk und Joe Cramarossa, dazu Verteidiger Maksim Matushkin – die Offensivgefahr der Löwen ist unbestritten, zumal sich die Last des Toreschießens weiterhin auf mehreren Schultern verteilt. So finden sich gleich drei Löwen-Spieler unter den Top-Ten-Scorern der Liga wieder. Mit 89 Toren stellen die Hessen zusammen mit Tabellenführer Bremerhaven den drittgefährlichsten Angriff der Liga. Passend dazu verfügen die Löwen mit 22,69 Prozent Erfolgsquote über das zweitgefährlichste Powerplay. Und auch bei der Schusseffizienz beeindrucken die Löwen. 11,7 Prozent aller Versuche enden in einem Treffer. Bestwert. 

Achillesferse: 90 Gegentore sind viel. Sehr viel. Nur drei Mannschaften haben häufiger den Puck aus dem eigenen Netz geholt. Mit Augsburg, Nürnberg und Iserlohn sind das die drei Teams am Tabellenende. Zwar konnten sich die Torhüter Joseph Cannata und Marvin Cüpper stabilisieren und machen mit nunmehr mit einer Fangquote um die 90 Prozent einen soliden Job, doch der Defensivverbund der Löwen hat im Gesamten definitiv noch Luft nach oben.

Personal: Weiterhin müssen die Löwen nur selten aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen auf Spieler verzichten. Derzeit fehlen mit Verteidiger Lua Niehus und Angreifer Kevin Bicker zwei Akteure, die bei der U20-Nationalmannschaft weilen. 

Rückblick: Fiel das erste Derby in Frankfurt trotz eines am Ende knapp anmutenden 5:4 insgesamt doch deutlich zugunsten der Adler aus, wurde es beim ersten Aufeinandertreffen in Mannheim recht knapp. Die Adler gingen zwar in Führung, gerieten in zweiten Abschnitt aber in Rückstand. Ein starkes Schlussdrittel bescherte den Hausherren am Ende den 3:2-Erfolg.

Zur Statistik »