Performance-Check: Schwenninger Wild Wings
Zweimal standen sich Wild Wings und Adler in dieser Saison bereits gegenüber, zweimal in Schwenningen, zweimal mit dem knapp besseren Ausgang für die Schwarzwälder. Was sich seit dem jüngsten Aufeinandertreffen vor rund einem Monat beim aktuellen Tabellenneunte getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Lange waren die Wild Wings sehr, sehr gut unterwegs, doch in den jüngsten sieben Partien setzte es sechs Niederlagen. In der recht engen Tabelle geht es da schnell einige Plätze nach unten. Sicherlich spielen dabei auch die zahlreichen Verletzungen eine Rolle. Neben Nummer eins Torhüter Joacim Eriksson, der sich zuletzt aber ebenso zurückmeldete wie Sebastian Uvira, schmerzt der Ausfall der Spink-Zwillinge in der Offensive. Zudem kam zuletzt auch noch Pech dazu, blickt man auf das Phantom-Gegentor bei der 3:6-Niederlage in Straubing, das das zwischenzeitliche 1:3 markierte.
Augen auf: Vier Tore und drei Assists steuerte Daniel Pfaffengut in den jüngsten acht Begegnungen bei. Der 27-jährige ist bei den Wild Wings zum Führungsspieler gereift, gehört zum Kreis der deutschen Nationalspieler. Mit bislang elf Toren und neun Vorlagen tritt er in dieser Saison auch als gefährlicher Offensivposten in Erscheinung. Noch nie zuvor war der Mittelstürmer in der PENNY DEL derart erfolgreich unterwegs.
Topperformer: Kyle Platzer führt die interne Scorerliste an. Neun Tore und 16 Vorlagen verbuchte der 28-jährige Kanadier, der vor dieser Saison aus Finnland nach Schwenningen kam und derzeit gemeinsam mit Zach Senyshyn und Alexander Karachun, mit derzeit 13 Treffern der zielsicherste Akteur im Kader der Wild Wings, die erste Angriffsformation bildet.
Faustpfand: Schwenningen war im Vergleich zu den Vorjahren mit leicht höheren Erwartungen in die Saison gestartet und schickte sich lange an, diese sogar zu übertreffen. Auch aktuell sind die Wild Wings noch immer gut unterwegs, stecken mitten im Rennen um die direkte Viertelfinalqualifikation. Wie man hört, ist die Stimmung unter Trainer Steve Walker gut. Das offensiv ausgerichtete System passt zum Kader und stößt auch bei den Fans auf Gegenliebe. Mit 91 Toren stellen die Wild Wings die fünftbeste Offensive der Liga. Und das, obwohl das Powerplay mit 13,91 Prozent ordentlich Luft nach oben hat.
Achillesferse: In der Defensive drückt der Schuh schon deutlicher. Zwar hat Schlussmann Eriksson mit 91,46 Prozent eine mehr als ordentliche Fangquote vorzuweisen, dennoch schlug es bereits 90-mal im eigenen Kasten ein. Das ist der Höchstwert unter allen Top-Ten-Teams.
Personal: Zeitweise war der Kader der Wild Wings schon sehr ausgedünnt, doch mit Eriksson, Uvira und Weber meldeten sich drei Spieler jüngst zurück. Zudem wurde mit Chris Brown zuletzt ein Spieler verpflichtet, der in Straubing sein Saison-Debüt gab und die Liga aus seiner Zeit in Iserlohn und Nürnberg gut kennt. So fallen derzeit die Ausfälle von Tylor und Tyson Spink ins Gewicht.
Rückblick: Die Adler konnten zwar früh in Führung gehen, leisteten sich aber die gesamte Partie über viel zu viele Strafzeiten. Das 2:1 Anfang des dritten Drittels brachte die Wild Wings auf die Siegerstraße.