Performance-Check: Straubing Tigers
Anfang Oktober und Anfang November waren die Straubing Tigers bereits zu Gast in Mannheim. Beide Male gewannen die Niederbayern. Was sich seitdem beim Team von Cheftrainer Tom Pokel getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Tigers mischen ganz oben in der Tabelle mit, gehören sicher zu den positiven Überraschungen der Saison. Wobei, so ganz überraschend kommt der Erfolg nicht. Die Tigers sind über die vergangenen Jahre konstant gewachsen. Haben Stück für Stück eine starke und funktionierende Truppe zusammengestellt. Allerdings beträgt der Abstand zur Tabellenspitze derzeit sieben Punkte, und aus den jüngsten zehn Partien gab es nur drei Siege nach 60 Minuten. Vor allem das 0:2 im Spitzenspiel in Bremerhaven vor rund zwei Wochen hat dabei geschmerzt.
Augen auf: JC Lipon. Der 30 Jahre alte Kanadier fehlte lange verletzungsbedingt, kam erst Mitte November zurück. Mit vier Toren und zwei Vorlagen in den jüngsten sieben Partien brauchte der Stürmer, der in seiner letztjährigen DEL-Debütsaison für die Tigers 21 Treffer und 22 Assists in insgesamt 60 Partien verbuchte, keine allzu lange Anlaufzeit. Vor allem gegen Schwenningen hatte Lipon mit einem Hattrick und einer Vorlage großen Anteil am 6:3-Erfolg.
Topperformer: Verteidiger Nicolas Mattinen führt weiter die interne Scorerliste an. Zwölf Tore und 19 Vorlagen verbuchte der erst 25-jährige Kanadier. Der großgewachsene Defender führt auch ligaweit die Scorerwertung der Verteidiger an. Zwei Tore und acht Vorlagen in den jüngsten zehn Partien steuerte der Rechtsschütze bei.
Faustpfand: Das blinde Verständnis innerhalb des Teams und auch die Konstanz auf der Trainerposition sorgen dafür, dass die Tigers seit einigen Jahren in eine gemeinsame Richtung spazieren, die taktischen Vorgaben gefestigt sind und die Stimmung sowie die Aufgabenverteilung innerhalb der Mannschaft passen. Zu jeder neuen Saison werden nur feine Anpassungen an wenigen Stellen vorgenommen, um sich wieder ein Stückchen zu verbessern. Dazu stellen die Tigers mit 90,18 Prozent das beste Unterzahlspiel der Liga. Die Torhüter Hunter Miska und Florian Bugl überzeugen mit jeweils über 92 Prozent gehaltener Schüsse.
Achillesferse: Während das Penalty Killing hervorragend läuft, ist im Powerplay ordentlich Sand im Getriebe. 17,89 Prozent bedeuten nur einen Platz im Mittelfeld. Allerdings ist das jammern auf hohem Niveau, denn an sich funktioniert die Offensivabteilung mit bislang 91 Treffern durchaus.
Personal: Der Einsatz von Parker Tuomie ist fraglich, zudem fehlte zuletzt Marcel Müller.
Rückblick: Die Tigers zeigten beim 4:1-Erfolg im letzten Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause eine abgezockte Leistung, zogen im ersten Drittel mit 2:0 davon und ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen.