Performance-Check: Fischtown Pinguins Bremerhaven
Bisher setzte sich in den beiden Begegnung jeweils das Auswärtsteam durch. Was sich bei den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven seit dem jüngsten Aufeinandertreffen Mitte November getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Bremerhaven spricht seit ihrem Aufstieg in die PENNY DEL 2016 stets ein Wörtchen im Kampf um den Titel mit. Mal lauter, mal etwas leiser. In diesem Jahr schreien die Norddeutschen sogar, um bei diesem Gleichnis zu bleiben. Denn die Pinguins führen die Tabelle nach 38 Spieltagen vor Berlin an. Zwei Punkte liegt das Team von Cheftrainer Thomas Popiesch vor den Eisbären. 26 Partien konnte Fischtown bislang für sich entscheiden. Allerdings kam der Motor zuletzt etwas ins Stottern. Die 5:6-Niederlage nach Penaltyschießen in Düsseldorf, die 1:2-Pleite nach Verlängerung gegen Köln und das 2:4 in Nürnberg waren sicher nicht eingeplant. Beim 6:5-Erfolg nach Verlängerung über Wolfsburg im letzten Spiel des Jahres 2023 und beim knappen 3:2-Sieg in Frankfurt vor zwei Wochen mühte sich der Primus. Der zwischenzeitlich klare 5:1-Sieg gegen Verfolger Berlin war aber wiederum ein deutliches Zeichen.
Augen auf: Alexander Friesen sammelte in den jüngsten acht Begegnungen zwei Tore und sieben Vorlagen. Der 32-jährige Stürmer, der 2018 nach Bremerhaven kam, ist nicht der auffälligste, aber einer der verlässlichsten Spielern. Man weiß genau, was man vom Sechstrundendraftpick der Vancouver Canucks im Jahr 2010 erwarten kann.
Topperformer: Jan Urbas führt einmal mehr die Scorerliste der Pinguins an. Der 34-jährige Slowene steht mit 16 Treffern und 22 Vorlagen aus 33 Partien gleichzeitig auch an der Spitze der PENNY DEL. Seit 2017 gehört der körperlich starke Stürmer zum Team der Pinguins, ist gemeinsam mit Ziga Jeglic, zweitbester Scorer der Pinguins und in der PENNY DEL, sowie Miha Verlic Teil des „Karawanken-Express“, der seit vielen Jahren eine wichtige Stütze der Bremerhavener Offensive ist.
Faustpfand: Zwar ist die Formation um Urbas noch immer ein Garant für den Erfolg der Pinguins, doch die Abhängigkeit ist kleiner geworden. Die Verteidiger Phillip Bruggisser und Nicholas B. Jensen sorgen ebenso für ausreichend offensiven Output wie Ross Mauermann und der bereits erwähnte Freisen. Die Rollenverteilung innerhalb des Teams ist klar. Dank einer großen Kontinuität auf dem personellen Sektor sind Zusammenhalt und Chemie Trumpf. Dazu stimmt die Identifikation eines jeden einzelnen Spielers mit einem hart arbeitenden Kollektiv.
Achillesferse: Viel kann nicht falsch laufen, wenn man im Schnitt über zwei Punkte pro Spiel einfährt. Die Pinguins sind nach Punkten das drittbeste Heim- und das zweitbeste Auswärtsteam, verfügen über die beste Überzahlquote (23,02 Prozent), haben mit 2320 Schüssen die meisten Versuche zu vermelden und mit 948 die wenigsten Schüsse des Gegners zugelassen. Wenn man die Nadel im Heuhaufen suchen möchte, dann lässt sich an dieser Stelle das Unterzahl mit einer Quote von 84,3 Prozent nennen, das mit diesem Wert zwar stabil agiert, ligaweit aber nur auf Rang sieben liegt.
Personal: Torhüter Maximilian Franzreb fehlte zuletzt wegen einer Schulterverletzung, plant allerdings mit einem Comeback Ende Januar. Die Stürmer Markus Vikingstad und Jake Virtanen fallen wegen einer Unter- beziehungsweise Oberkörperverletzung noch mehrere Wochen aus.
Rückblick: Zwei Überzahltreffer bis zur 23. Minute brachten die Pinguins auf die Siegerstraße. Das zwischenzeitliche 1:2 durch Matthias Plachta war letztendlich zu wenig, um zu punkten.