Gaudet: „Schnellstmöglich Fehler abstellen“
Drei Tore und sechs Vorlagen verbuchte Tyler Gaudet in den jüngsten sechs Partien, hatte damit großen Anteil an den vier Siegen in dieser Zeit. Im Interview spricht der Stürmer unter anderem über die gesamte Saison und das Retro-Spiel am Freitag.
Tyler, wir sind inzwischen ganz nah am Ende der Hauptrunde und damit an den Playoffs. Wie fällt rückblickend dein Fazit zur bisherigen Saison aus?
Es war eine wilde Saison, mit vielen Hochs und Tiefs. Sie war gerade auch mental sehr fordernd. Aber wir befinden uns inzwischen auf dem richtigen Weg. Wir müssen jetzt natürlich schnellstmöglich die Fehler abstellen, damit wir rechtzeitig unser bestes Eishockey zeigen können.
Erst jetzt, gegen Ende der Hauptrunde, steht den Trainern ein fast volles Lineup zur Verfügung. Ist es auch für euch Spieler eine neue Erfahrung, in eine derart volle Kabine zu kommen und sich möglicherweise so spät noch in neuen Reihenformationen wiederzufinden?
Das Merkwürdigste daran ist eigentlich, dass nun ein paar richtig gute Spieler auf der Tribüne Platz nehmen müssen und nicht spielen können. Das ist nicht immer einfach. Aber da gilt es, als Team zusammenzuhalten, jeden mitzunehmen und diese Situation als Stärke auszuspielen. Dass man immer mal neue Nebenleute hat, gehört zum Geschäft. Man kennt irgendwann die Eigenschaften der anderen Jungs und kann sich damit arrangieren.
Die Tabelle ist extrem eng, es gibt einige denkbare Szenarien, wo die Adler am Ende der Hauptrunde stehen könnten. Macht ihr auch solche Rechenspiele?
Wir wissen natürlich, wo wir stehen, wie es um uns herum aussieht, aber allzu viel können wir uns damit nicht beschäftigen. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können, und das ist einzig und allein unser Spiel. Wir können nicht beeinflussen, wie die anderen Teams gegeneinander spielen, daher liegt unser Fokus auf unseren restlichen sechs Partien, die wir so gut wie möglich bestreiten und in denen wir so viele Punkte wie möglich einfahren wollen.
Das jüngste Wochenende war zweigeteilt mit dem wichtigen Sieg gegen Wolfsburg und der ärgerlichen Niederlage in Frankfurt zweigeteilt. Wieso hat es gegen die Löwen nicht zum Sieg gereicht?
Wir haben zu viele unnötige Fehler gemacht. Das hat uns dieses Spiel und wichtige Punkte gekostet. Aber das Spiel ist bereits analysiert, wir haben unsere Schlüsse gezogen. Damit ist die Partie Vergangenheit, abgehakt.
Auf was wird es im Hauptrundenendspurt ankommen?
Wir müssen uns treu bleiben, das Spiel spielen, das zu unserem Team passt und die entsprechenden Vorgaben der Trainer umsetzen. Das haben wir gegen Frankfurt nicht gemacht, was uns hat bluten lassen. Wir haben einige Konter zugelassen und die kleinen Dinge, die Detailarbeit vernachlässigt. Wir dürfen den Gegnern keine Chancen schenken.
Die Partie am Freitag gegen Nürnberg findet anlässlich des 30-jährigen DEL-Jubiläums als Retro-Spiel statt. Wir werden in besonderen Trikots auflaufen, und auch sonst sind einige Aktionen für diese Partie geplant. Gibt das nochmals einen Extra-Schub Motivation?
Das ist natürlich eine coole Sache. Ich persönlich freue mich darauf, in den Spezial-Trikots zu spielen. Unterm Strich geht es für uns aber vor allem darum, das Spiel zu gewinnen und Punkte einzufahren. An Motivation mangelt es uns nicht.