17.02.2024

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Drei Aufeinandertreffen, drei Siege für die Adler: Die bisherige Derbybilanz fällt eindeutig pro Mannheim aus. Allerdings endeten alle Partien mit nur einem Treffer Unterschied, beim jüngsten Aufeinandertreffen im Rahmen des „Spiels der leuchtenden Herzen“ kurz vor Weihnachten ging die Begegnung gar bis in die Verlängerung. Was sich bei den Löwen seit diesem Kräftemessen getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Der vorerst letzte Drei-Punkte-Sieg der Löwen datiert vom 14. Januar, mit 3:1 setzten sich die Hessen in Nürnberg durch. In der Folge holten die Löwen gegen Straubing und in Schwenningen (beide 3:2 n.P.) noch je zwei Zähler, blieben aber in allen anderen vier Partien seither ohne Ausbeute. Allerdings verkaufte sich das Team von Cheftrainer Franz Fritzmeier, der Anfang Januar den Posten von Matti Tiilikainen übernommen hatte, meist sehr ordentlich, verlor bei und gegen die Topmannschaften aus Berlin (3:4), Wolfsburg (4:5) und Bremerhaven (1:2) nur denkbar knapp. Dennoch befinden sich die Löwen im zweiten Jahr nach ihrem Wiederaufstieg mitten im Abstiegskampf, liegen sieben Spiele vor Ende der Hauptrunde nur zwei Zähler vor Schlusslicht Augsburg. Im Auswärtsspiel in Köln am gestrigen Freitag sicherten sich die Löwen immerhin noch einen Punkt, verloren aber trotz einer 2:0-Führung am Ende noch mit 2:3 nach Penaltyschießen. 

Augen auf: Mit Julius Hudacek hat die Defensive der Löwen an Stabilität gewonnen. Neun Partien hat der 35-jährige Schlussmann bisher für die Löwen absolviert, vier davon wurden gewonnen. Bei den Niederlagen gegen Nürnberg, Wolfsburg und Berlin erwischte aber auch der gebürtige Slowake keinen Sahnetag, während die Frohnatur in Bremerhaven allerdings wieder zu überzeugen wusste. Die Abhängigkeit des Ausgangs einer Partie von Hudaceks Leistung ist nicht gerade gering. Nach der Begegnung mit den Haien weist der Routinier eine Fangquote von 91,67 Prozent auf. 

Topperformer: Cody Kunyk führt die Kategorie der Punktesammler weiter an. 17 Treffer und 21 Vorlagen sammelte der 33 Jahre alte Kanadier in bislang 45 Partien. Vor allem das Zusammenspiel mit Ex-Adler Joe Cramarossa funktioniert gut. Ebenfalls ein wichtiger Faktor für das Offensivspiel der Löwen ist Verteidiger Maksim Matushkin, der unlängst seinen Vertrag verlängerte. Der Routinier weist mit 16 Treffern und 21 Vorlagen die zweitmeisten Punkte auf.

Faustpfand: Der Löwenkader verfügt über genug Breite, ist mit Kunyk, Matushkin, Cameron Brace, Dominik Bokk, Carter Rowney, Ville Lajunen und Cramarossa in den ersten beiden Reihen gut besetzt. Auch die Special Teams können sich mit einer Powerplayquote von 19,75 Prozent und einer Unterzahl von 84,52 Prozent sehen lassen.   

Achillesferse: Blutleere Auftritte mit defensiven Disziplinlosigkeiten wie bei der Niederlage gegen Nürnberg darf sich das Team nicht weiter leisten. Zu eng geht es im Tabellenkeller und damit im Abstiegskampf zu.   

Personal: Der Jahresbeginn war turbulent. Den Cheftrainer von seinen Aufgaben entbunden, mit Hudacek einen neuen Torhüter unter Vertrag genommen, mit Markus Lauridsen einen erfahrenen Verteidiger geholt, mit Ben Blood und Rylan Schwartz aber auch einen Defender und einen Stürmer abgegeben. Die Verletztenliste ist dagegen recht kurz. Mit Mike Schmitz steht derzeit aufgrund eines Syndesmosebandrisses nur ein Spieler nicht zur Verfügung.

Rückblick: Die Adler gingen zwar früh in Führung, doch das Momentum wechselte immer wieder, sodass es nach 60 Minuten verdienterweise unentschieden stand. In der Verlängerung gelang Stefan Loibl sieben Sekunden vor Schluss der Siegtreffer.

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