07.03.2024

Performance-Check: Kölner Haie

Performance-Check: Kölner Haie

Im abschließenden Spiel des Jahres 2023 standen sich beide Teams am 30. Dezember letztmals gegenüber. Was sich seit dem jüngsten Aufeinandertreffen in Mannheim bei den Domstädtern getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Die Tendenz der Haie ist fallend. Nach gutem Start schien eine kleinere Talfahrt im November und Anfang Dezember zunächst überwunden. Doch mit nur einem Sieg nach 60 Minuten aus den jüngsten acht Partien rutschten die Haie in der Tabelle bis auf Rang sieben ab, haben nur einen Zähler Vorsprung vor den Adlern. Zwar landete der KEC diesen einen Erfolg vergangenen Sonntag gegen Ingolstadt (5:3), die Stimmung rund um den Club ist dennoch äußerst angespannt. 

Augen auf: Maxi Kammerer hat in den jüngsten sieben Partien drei Tore und fünf Vorlagen verbucht. Damit gehört der 27-jährige Angreifer zu den gefährlichsten Offensivkräften der Haie. In der internen Scorerliste liegt der deutsche Nationalspieler mit 20 Toren und 26 Vorlagen aus allen 51 Hauptrundenpartien auf Platz zwei.

Topperformer: Während Justin Schütz mit unglaublichen 27 Toren der treffsicherste Akteur der gesamten Liga ist, führt die Scorertabelle der Haie Gregor MacLeod an. Der 25 Jahre alte Kanadier, der vor der Saison aus Nürnberg gekommen ist, besticht vor allem durch sein gutes Auge für den Mitspieler und bereitete bislang 40 Treffer vor – ebenfalls Liga-Topwert.

Faustpfand: Der Haie-Kader ist stark besetzt, das Team kann miteinander und unter Krupp mehr als ordentliches Eishockey spielen, das haben die Domstädter in dieser Saison des Öfteren unter Beweis gestellt. Oft scheint es einfach eine Frage der richtigen Einstellung, der mentalen Sache zu sein. Ein Problem, das sich jedenfalls beheben lässt. Dann ist auch mit den Haien im Titelkampf definitiv zu rechnen.  

Achillesferse: Neben dem Einstellungsproblem ist das schlechteste Unterzahl der Liga in Köln zuhause. 192-mal spielten die Haie in numerischer Unterlegenheit, 46-mal klingelte es im Kasten des KEC. Das entspricht einer Quote von 76 Prozent. Anders ausgedrückt: Bei rund jedem vierten Unterzahl kassieren die Haie einen Gegentreffer. Dass die Haie nach Strafminuten das zweitunfairste Team der PENNY DEL sind, verschärft diese Schwäche zusätzlich.

Personal: Verteidiger Max Glötzl fällt mit einer Schulterverletzung weiter auf unbestimmte Zeit aus. Die Stürmer Mark Olver (Knieverletzung), Frederik Storm und Hakon Hänelt (beide Oberkörperverletzung) fehlen ebenfalls für unbestimmte Zeit. Für Angreifer Andreas Thuresson ist die Saison aufgrund einer Gehirnerschütterung bereits beendet. 

Rückblick: Beim 1:0-Erfolg der Adler hielt Arno Tiefensee seinen Kasten sauber, entschärfte im Verbund mit seinen Vorderleuten durchaus einige gute Einschussmöglichkeiten der Haie. Max Gildon gelang in der 36. Minute der entscheidende Treffer.

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