37 Tage
37 Tage sind an diesem Donnerstag seit der 2:3-Niederlage in Spiel fünf des Viertelfinals in Berlin vergangen. 37 Tage, in denen die zurückliegende Saison genau analysiert wurde, in denen der Fahrplan für den im Sommer 2023 begonnenen Wandel angepasst wurde. 37 Tage, in denen bereits mit den Arbeiten, den weiteren Planungen für die neue Saison begonnen wurde. 37 Tage, in denen die Spieler ein erstes Mal durchatmen konnten, ehe es wieder los geht. Nur 37 Tage, ehe mit der zweitägigen Leistungsdiagnostik der Startschuss für die PENNY DEL Saison 2024/25 fällt.
„Es geht darum, die Grundlage für die individualisierten Sommertrainingspläne zu schaffen“, nennt Athletiktrainer Jörn Krebs den zentralen Ansatz für das erste Zusammenkommen des Teams Anfang Mai. „An Tag eins erstellen wir neben der Messung der körperlichen Gegebenheiten wie Größe und Gewicht mittels einer Kraftmessung, der Laktatermittlung und dem Sprungtest eine Leistungsdiagnostik. An Tag zwei geht es ums Kraft-Geschwindigkeits-Profil. Klimmzüge und schnelle Richtungswechsel geben uns Aufschluss über die einzelnen Fertigkeiten der Jungs“, geht Krebs mehr ins Detail.
All die gemessenen Werte werden im Anschluss in den Trainingsplan für die Sommermonate umgewandelt. „Jeder bekommt seinen individuellen Schwerpunkt gesetzt, und wir legen unmittelbar mit dem Training los. Mai, Juni und Juli sind jeweils in einen Drei- und einen Ein-Wochen-Block aufgeteilt. Die einwöchige Phase dient dabei als De-Load, als Entspannung“, erläutert Krebs die grundsätzliche Ausrichtung für die kommenden Monate. „Dabei werden wir in den Übungen von Block zu Block immer spezifischer, auch die Intensität nimmt stetig zu“, merkt Krebs an.
Gruppendynamik als Trumpf
Warum überhaupt das Ganze? Ganz einfach: „Es braucht eine stabile Basis, auf der die Spieler während der anstrengenden und langen Saison aufbauen können. Diese Arbeiten, die wir jetzt durchführen, haben im laufenden Wettbewerb keinen Platz. Dabei geht es einerseits um die Entwicklung der individuellen Fitness, andererseits aber auch um Verletzungsprävention“, so Krebs. Dass dieser Ansatz eines strukturierten Sommertrainings nicht nur in der Theorie funktioniert, weiß Stefan Loibl. „Man merkt am Ende dieser zwölf Wochen sehr genau, dass man sich verbessert hat. Das gibt einem ein gutes Gefühl.“ Das gemeinsame Schwitzen und Leiden als Gruppe ist dabei ein weiterer Vorteil für den Stürmer. „Es ist schön, schon so kurz nach dem Saisonende wieder als Team zusammenzukommen. Wir spornen uns gegenseitig zu besseren Leistungen an, und ich persönlich finde es viel angenehmer, in der Gruppe zu arbeiten, als mich allein durch den Sommer kämpfen zu müssen“, freut sich Loibl über die Gruppendynamik.
Mit einigen Spielern der Jungadler nehmen dieses Jahr auch erstmals Nachwuchscracks an der Leistungsdiagnostik teil. „Es ist eine tolle Erfahrung für uns und durchaus etwas Besonderes, dabei sein zu dürfen. Das Anstrengendste waren mit Sicherheit die Klimmzüge“, fassen die Zwillinge Gustavs und Rihards Griva unisono die diesjährige Leistungsdiagnostik zusammen. So sind also 37 Tage vergangen, seitdem die Adler aus dem Spielbetrieb der PENNY DEL Saison 2023/24 ausgeschieden sind. 37 Tage, in denen allerdings jede Menge passiert ist und nach denen der Startschuss zur neuen Spielzeit schon wieder gefallen ist.